Als Lichttechnik-Fachmesse stehen Sie unter anderem in Konkurrenz zu den alle zwei Jahre stattfindenden Leitmessen Light + Building und electronica. Wäre ein zweijähriger Turnus – also in den Jahren ohne die beiden Großmessen – nicht vielleicht sinnvoller? Anders gefragt: Sehen Sie den Bedarf eines jährlichen Events?
Wir sehen die lighting technology nicht im Wettbewerb mit diesen oder anderen Veranstaltungen, sondern als ideale Ergänzung mit völlig anderem Fokus. Wir haben das Veranstaltungskonzept auf Grundlage diverser Gespräche sowohl mit Herstellern und Lieferanten von Komponenten als auch den Leuchtenherstellern entwickelt. Gerade deren Erfahrungen bestätigen, dass angesichts der hohen Innovationsgeschwindigkeit und der Entwicklung neuer Anwendungen und Lösungen „für und mit Licht“ diese fokussierte Technologieplattform dringend benötigt wird.
Die Entwicklung einer maßgeschneiderten Veranstaltung ist praktisch nie abgeschlossen, sie orientiert sich am Markt und den abgebildeten Technologien. Idealerweise greift sie die Veränderungen auf und passt sich an die sich verändernden Begebenheiten an – mit dem Ziel, für alle Beteiligten das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Natürlich ist die Frage des Turnus auch für die lighting technology ein Thema. Die Rückmeldungen hierzu ergeben ein klares Votum für eine jährliche Veranstaltung – übrigens auch von Unternehmen, die sich dieses Jahr nicht beteiligen konnten. In Anbetracht der rasanten technologischen Entwicklung ist dies vielleicht nicht überraschend. Letztendlich wird die Entwicklung zeigen, was für die Branche richtig ist. Das Konzept der lighting technology ermöglicht jedenfalls eine Beteiligung mit minimalem Aufwand, so dass dies auch ergänzend zu anderen Aktivitäten möglich ist – insbesondere, wenn in der mittel- und langfristigen Planung berücksichtigt.
Als Veranstalter haben Sie bereits im Vorfeld viel in die Messe investiert. Wie fangen Sie das ab?
Als Veranstalter geht es uns nicht anders als einem Unternehmen, das ein neues Produkt platziert: Selbst bei bester Recherche und Planung bleibt immer ein Risiko. Die Absage in diesem Jahr ist natürlich eine Belastung. Wir sind jedoch überzeugt davon, mit diesem Schritt eine nachhaltige positive Entwicklung der Veranstaltung in den nächsten Jahren zu gewährleisten.
Abschließend: Wie sehen Sie die Zukunft der Messe?
Ich bin mehr als überzeugt davon, dass die Licht- und Beleuchtungstechnik in den kommenden Jahren ein erhebliches Potential hat. Wir stehen nach wie vor erst am Anfang einer Entwicklung, die neue Produkte und Lösungen hervorbringt, die heute noch undenkbar sind. Die vertiefte Auseinandersetzung mit dieser Branche und ihren Akteuren, darunter zahlreiche äußerst innovative Unternehmen in unterschiedlichsten Segmenten, stimmt mich mehr als zuversichtlich, gerade auch im Hinblick auf den Standort Deutschland. Die Fachmesse mit Workshops lighting technology in Essen kann und wird ihren Beitrag dazu leisten, als Technologieplattform für die Macher des Lichts. Die vielen positiven Rückmeldungen sehen wir als Auftrag, die Veranstaltung mit der Industrie gemeinsam weiterzuentwickeln und für 2019 wieder an den Start zu gehen – mit dem erklärten Ziel, eben diesen Machern des Lichts mehr zu bieten: Mehr Aussteller, mehr Produkte, mehr Lösungen. Jetzt liegt es an den Unternehmen, diese Chancen zu nutzen.