Daher wird in der neuesten Version von CSRmesh ein Data-Stream-Modell eingeführt. Dies erlaubt die Übermittlung freier Daten, ohne an ein anderes Modell gebunden zu sein. Damit lassen sich transparent Daten oder kunden- bzw. produktspezifische Kommandos über das Netzwerk weiterleiten. Zunächst werden drei verschiedene Nachrichtentypen definiert, die das Senden „DATA_STREAM_SEND“, die Bestätigung „DATA_STREAM_RECEIVED“ und das Beenden „DATA_STREAM_FLUSHED“ eines Datentransfers beschreiben. Jedem Nachrichtentyp ist wieder ein entsprechender Operationscode zugeordnet.
Eine Übertragung, bei der keine Wiederholung notwendig ist, lässt das Prinzip leicht erkennen (Bild 2). Die SEND-Nachricht enthält einen Zähler, der bei Null beginnt und die Nummer des ersten Byte in den zu übermittelnden Daten enthält. So ist die „1“ aus der ersten Nachricht das nullte Byte, die „9“ aus der zweiten Nachricht das achte Byte und das „h“ aus der dritten Nachricht das 16. Byte. Die RECEIVED-Nachricht enthält lediglich die Nummer des letzten empfangenen Byte („8“, „16“ und „24“), wobei die Zählung bei „1“ beginnt. Den Abschluss bildet die FLUSH-Nachricht des Senders, der die letzte Übermittlung anzeigt, die durch eine ebensolche FLUSH-Nachricht des Empfängers quittiert wird.
In Bild 3 ist ein Fall dargestellt, in dem eine Wiederholung nötig wird. Zwei Nachrichten werden gesendet, doch es kommt nur eine erste Bestätigung mit „8“. Das ist ein Zeichen dafür, dass nur das erste Paket empfangen wurde. Der Sender wiederholt daraufhin das zweite Paket („9abcdefgh“), gefolgt vom dritten Paket. Hier kommt es zu einer Zeitüberschreitung, was zur Wiederholung des letzten Paketes führt. Nach dem passenden RECEIVED wird die Übermittlung wieder durch die FLUSH-Nachrichten beendet.
Erste Schritte und Support
Zugriff auf die notwendigen Mittel und Unterlagen zur Entwicklung eigener CSRmesh-Applikationen stehen mit den CSRmesh-Entwicklungs-Kits zur Verfügung. Für den Weg von den ersten Versuchen hin zu einem Produkt unterstützt Atlantik Elektronik seine Kunden bei einer entsprechenden Implementierung, die zwei Seiten umfasst: Die Hardware mit den Bluetooth Smart Chips CSR101x sowie die dazugehörige Software und die passenden Apps auf Smartphones oder Tablets unter iOS oder Android.
Ein Vorteil für Kunden, die auf diese neue Technologie setzen wollen, ergibt sich dadurch, dass der Distributor neben den CSR101x-Chips auch vollständig zertifizierte Bluetooth-Smart-Module wie das BTM101 anbieten kann, die auf den Chips aufsetzen und somit mit der gleichen Software funktionieren. Dadurch ist eine schnellere Hardware- und Projektrealisierung auf Kundenseite möglich. Für Beleuchtungsprojekte geht die Unterstützung noch einen Schritt weiter.
Denn hier werden die Module der BlueLiteCtrl-Familie BLC101 zur Beleuchtungssteuerung angeboten, die neben der Bluetooth-Smart-Schnittstelle auch eine geeignete Spannungsversorgung (AC oder DC) und die Ausgänge für die Steuerung (PWM oder DALI) der Lampen und Leuchten enthalten.
Drahtlose Beleuchtungsansteuerungen realisieren |
Speziell für drahtlose Steuerungsanwendungen in Haus-, Büro- und Industriebeleuchtungen sind die Module der BlueLiteCrl-Familie BLC101 ausgelegt. Die vollprogrammierbaren Module basieren auf dem CSR1010 als Bluetooth-Smart-Hauptkomponente und unterstützen folglich den Bluetooth-Smart-Standard. Je nach Ausführung benötigen die 55 mm x 25 mm x 9 mm messenden Module eine 230-VAC- oder eine 12-VDC-Spannungsversorgung. Angeboten werden Varianten mit integrierter Antenne oder mit U.FI-Stecker für Beleuchtungseinheiten, die einen Metallkörper besitzen. Auch Ausgänge, die insbesondere bei der Ansteuerung von Lampen benötigt werden, zählen zur Ausstattung. So verfügen die Module über einen 0- bis 10-V-PWM-Ausgang, über den 0,2 A für LED-Treiber bereitgestellt werden. Außerdem ist ein DALI-Ausgang vorhanden. Die zu den BLC101-Modulen gehörende Embedded-Software lässt sich auf Kundenanforderungen zuschneiden und zur Anordnung von Beleuchtungskörpern in Gruppen, zur Definition von Szenen und Sequenzen und zum Setzen von Überblendzeiten verwenden. Zudem können Kalenderfunktionen genutzt werden, die Szenen und Sequenzen bestimmten Wochentagen oder Wochenenden bzw. Feiertagen zuordnen. Kontrolliert wird die Installation durch die maßgeschneiderte App. |
Der Autor:
Hans Wiedemann ist als Business Development Manager bei Atlantik Elektronik für Wireless-Lösungen verantwortlich. Bis 2011 war er unter anderem bei Tyco Electronics als Produktmarketing-Manager für den Bereich Telematik und GPS tätig. Wiedemann ist Diplom-Elektrotechnik-Ingenieur (Univ.).