Aktuell haben sie sich auf sechs Technologie-Segmente ausgerichtet (SFT für weite Blickwinkel, EVT als transmittive Display-Technik, Touch-Technik, adaptives Design, Colorxcell und 3D-Displays). Wird sich an dieser Ausrichtung langfristig etwas ändern? Wie sieht ihre Technologie-Roadmap aus?
Natürlich entwickeln und verfeinern wir alle bekannten und bewährten Technologien weiterhin. Ich will ein Beispiel aus dem SFT-Portfolio nennen. Für die populären 12,1 Zoll WXGA-Displays mit SFT-Technologie konnten wir in den letzten 2 Jahren die Kosten für unsere Kunden etwa halbieren. Ähnliches gillt auch für Touch (PCAP) oder die altbewährten TN-Displays.
Neben den professionellen Displays (Industrie, Automotive, Medical) bieten wir weltweit auch Displays für den Consumer-Bereich an. Das gilt, etwas eingeschränkt, auch für Europa. Dieser Bereich ist für uns ein Technologie-Treiber. Das bedeutet, dass wir neben den oben genannten Technologien auch LTPS, OLED, high resolution, low power und diverse andere Technologien anbieten bzw. entwickeln. Diesbezüglich wurde und wird viel investiert. In den letzten Jahren haben wir fast jährlich eine neue Fabrik eröffnet.
Alle diese neuen Prozesse und Technologien können Schritt für Schritt im professionellen Breich eingesetzt werden.
Mechanisch flexible Flüssigkristall-Displays (OLCD) werden als attraktives Angebot für die zahlungskräftige Automobilindustrie angesehen und Hersteller wie Kyocera oder AUO stellen ihre Fertigungslinien bereits darauf um. Wo steht Tianma bei diesem Thema?
Tianma fokussiert sich bei flexiblen Displays auf den OLED-Bereich, auch deshalb, weil damit höhere Auflösungen und Kontraste erzielbar sind. Basierend auf den zur Weltklasse gehörenden OLED-Fabriken der Generation 5.5 und 6 hat Tianma seine Position als Lieferant von OLED-Displays auf dem Smartphone- und dem Tablet-Markt etabliert.
Wir arbeiten daran, flexible Displays, basierend auf neuen Technologien, wie sie auf der CES und SID präsentiert wurden, auf den Markt zu bringen und gleichzeitig deren Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit so zu erweitern, dass sie auch den Anforderungen des Automobilmarktes gerecht werden können.