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Die Evolution der Echtzeit-Tests

8. Juli 2010, 11:59 Uhr | Von Chris Washington
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Werkzeuge zur effizienten Erstellung von Echtzeit-Prüfsystemen: einige Details

VeriStand
Bild 4. Die Software NI VeriStand ist eine konfigurationsbasierte Entwicklungsumgebung zum effizienten und gleichzeitig vom Anwender anpassbaren Design von echtzeitfähigen Prüfsystemen.
© National Instruments

Das hier bereits erwähnte Software- Tool namens VeriStand (Bild 4) zur Implementierung echtzeitfähiger Prüfanwendungen stellt also ein vordefiniertes und trotzdem vom Anwender anpassbares Werkzeug für die Entwicklung echtzeitfähiger Prüfsysteme dar und ist auch ohne Programmierkenntnisse rasch einsatzbereit. Letztlich bietet die Software einen konfigurierbaren Echtzeit-Kern, welcher die von Echtzeit-Prüfanwendungen geforderten gängigen Funktionen umfasst, darunter u.a.:

  • I/O-Schnittstellen für Analog- und Digitalsignale sowie für Kommunikationsbusse und FPGAs, [1] triggerbare Datenprotokollierung mit mehreren Geschwindigkeiten,
  • Stimuluserzeugung,
  • Mathematikfunktionen,
  • Systemüberwachung und Alarmprozeduren.

Die Software kann außerdem Regelalgorithmen und Simulationsmodelle aus der grafischen Programmierumgebung NI LabVIEW sowie Simulationsumgebungen von Drittanbietern importieren. Mit einer zur Laufzeit editierbaren Benutzeroberfläche werden diese Aufgaben überwacht und gesteuert. Zur Anwendung ist zwar keinerlei Programmiererfahrung erforderlich, allerdings kann die Umgebung benutzerdefiniert angepasst und durch Software-Umgebungen wie NI Lab- VIEW, NI TestStand, Microsoft Visual Studio .NET, C/C++ und Python erweitert werden.

Letztlich lassen sich mit der Software echtzeitfähige Prüfanwendungen mit einem konfigurationsbasierten Ansatz schnell erstellen und dadurch Kosten und Risiken bei der Entwicklung senken. Die neue Software bietet eine flexible und für die Ausführung auf Multicore-Prozessoren optimierte Struktur. Darüber hinaus gewährleistet ihre offene Architektur, dass sie auch an künftige Anwendungen angepasst werden kann. Im praktischen Einsatz kann der Anwender bei der Konzipierung von Echtzeit-Prüfanwendungen eine im Vergleich zu bisherigen Software- Architekturen kürzere Entwicklungszeit sowie geringere Wartungsund Schulungskosten verbuchen. Regelmäßige Produkt-Updates mit erweiterten Funktionalitäten und Leistungen stellen einen zusätzlichen Nutzen dar.

 

Über den Autor:

Chris Washington
 ist Produktmanager für Echtzeit-Tests und  HIL-Simulation bei National Instruments. Er hat einen Bachelor-Abschluss in Elektrotechnik mit dem Fachgebiet Digitales Elektronik- und Steuerdesign der Texas A & M University.

  1. Die Evolution der Echtzeit-Tests
  2. Werkzeuge zur effizienten Erstellung von Echtzeit-Prüfsystemen: einige Details

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