Sensor+Test 2018

Handgroß und 60 Gramm schwer

4. Mai 2018, 13:30 Uhr | Markus Haller
Schnelle Messungen im Feld.
© kaLogic

Einfache Inspektionsaufgaben oder schnelle Messungen im Feld, dafür eignen sich portable Oszilloskope. Ein französisches Start-up hat nun ein besonders kompaktes und leichtes Modell entwickelt.

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Im Prinzip hat jeder Messtechniker heute Zugriff auf ein einfach ansteuerbares Display. Ein Oszilloskop-Hersteller kann diesen Teil seines Messgeräts also auslagern und muss nur noch die Schnittstelle zum Display bereitstellen – also zum PC, Tablet oder Smartphone. Er kann so den Schwerpunkt auf Miniaturisierung, Kostenersparnis und Benutzerfreundlichkeit legen. Konsequent verfolgt hat dieses Prinzip das Start-up IkaLogic aus Limoges in Frankreich.

Das IkaScope WS200 ist ein portables Oszilloskop für schnelle Messungen im Feld. Es besteht im Wesentlichen aus einem Tastkopf mit 8-Bit-A/D-Umsetzer, Komponenten zur digitalen Signalverarbeitung und einem Wi-Fi-Modul. Für die Visualisierung und Übertragung von Messwerten ist also ein Access-Point zu einem Funknetzwerk erforderlich, was laut Hersteller in den meisten Haushalten und Arbeitsplätzen ohnehin gegeben sei. Man entschied sich bei der Funktechnik bewusst gegen Bluetooth, da die Übertragungsgeschwindigkeit für die notwendige hohe Bildübertragungsrate nicht ausreichte. Das IkaScope erreicht bis zu 250 Bildwiederholungen pro Sekunde.

Portables Oszilloskop IkaScope WS200 für schnelle Messungen im Feld
Portables Oszilloskop IkaScope WS200 für schnelle Messungen im Feld. Daten werden per Funk übertragen und auf einem Smartphone oder PC visualisiert.
© IkaLogic

Zu den weiteren technischen Daten laut Hersteller: Das handgroße Oszilloskop (161 × 32,5 × 18 mm²) wiegt nur 60 Gramm und tastet Signale mit 200 MSa/s bei einer Bandbreite von 30 MHz ab. Der Speicher fasst insgesamt 4.000 Messpunkte. Die integrierte 420-mah-Lithium-Zelle hält bei täglicher Benutzung etwa eine Woche und wird über einen Micro-USB-Port geladen. Er ist galvanisch getrennt, sodass Messungen während des Ladevorgangs ohne Erdschleife durchgeführt werden können – ein Datentransfer ist über den Port allerdings nicht möglich.

Auch einen Ein-Aus-Schalter sucht der Anwender vergeblich. Das Oszilloskop startet und beendet den Messvorgang automatisch über einen Drucksensor am Tastkopf. Eine Automatic-History-Funktion legt automatisch Messprotokolle an. Eine Bildschirmaufnahme vom Messergebnis kann über einen »Teilen«-Knopf einfach mit Arbeitskollegen geteilt werden. In den Zeiten zwischen zwei Messungen arbeitet es im Stromsparmodus. Kompatibel ist es mit den Betriebssystemen Windows, Linux, MacOS, Android und iOS.

Ausgestellt wird das portable Oszilloskop auf der Sensor+Test (Halle 5, Stand 146) in Nürnberg vom 26. – 28. Juni 2018.


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