Schwerpunkte
01. August 2018, 17:20 Uhr | Markus Haller
Firmenzentrale von Rohde & Schwarz, München
Seit 2016 war der Münchner Messtechnikhersteller bereits Mehrheitsanteilseigner von Lancom. Nun wird das Unternehmen eine eigenständige Tochter innerhalb des neu gegründeten Geschäftsbereichs Networks & Cybersecurity von Rohde & Schwarz.
Mit dem Zukauf rüstet sich der Messtechnikhersteller für das Industrie-4.0-Zeitalter, in dem sichere Netzwerkverbindungen immer mehr Relevanz gewinnen. Lancom entwickelt Backdoor-freie und vom BSI zertifizierte Hard- und Software für WAN-, LAN- und WLAN-Netzwerke, zum Beispiel VPN-Router und Gateways. Gegründet wurde es 2002 durch einen Management-Buyout (MBO) aus der ELSA AG und führt deren Sparte für professionelle Datenkommunikation bis heute fort.
2016 betrug der Jahresumsatz rund 50 Millionen Euro, was nach Unternehmensangaben Platz 2 im deutschen Netzwerkmarkt bedeutet. Aktuell werden rund 300 Mitarbeiter beschäftigt. Über den Kaufpreis vereinbarten beide Parteien Stillschweigen.
Lancom-Gründer Ralf Koenzen und Co-Geschäftsführer Stefan Herrlich werden auch nach der Übernahme die Geschäfte weiterführen. Außerdem übernehmen sie weitere Aufgaben innerhalb des Rohde & Schwarz Konzerns: Ralf Koenzen wird den neu gegründeten Geschäftsbereich Networks & Cybersecurity leiten, in den auch das Ressort Cybersecurity integriert wird. Stefan Herrlich wird Aufsichtsratsmitglied der Rohde & Schwarz Cybersecurity GmbH.