Letztlich ist vor allem die – zu Recht vom Hersteller auch hervorgehobene - Kombination der unterschiedlichen Betriebsarten der MDO-Serie in exakter Zeit-Korrelation der für den Entwickler attraktive Pluspunkt, denn durch die übersichtliche und zeitkorrelierte Darstellung sehr unterschiedlicher Signal- und damit Schaltungs-Charakteristika ergibt sich bei der Fehlersuche eine nennenswerte Zeitersparnis.
Anwendungsbeispiele sind die Fehlersuche bei der Integration gängiger Funk-Module unter 6 GHz (WLAN, Bluetooth, Zigbee usw.), die Analyse in Drahtlos-Kommunikationssystemen mit Amplituden-, Frequenz- oder Phasenmodulation oder die Breitbandanalyse an Dualband-Transceivern. So ist z.B. die gleichzeitige Erfassung von ZigBee bei 900 MHz und Bluetooth bei 2,4 GHz möglich. Weitere Applikationen ergeben sich beim Beobachten von Spektrumänderungen im zeitlichen Verlauf während des Einschaltvorgangs von VCOs/PLLs, in der einfachen Messung der Zeit bis zum Erreichen der Stabilität beim Ein- oder Ausschalten von HF-Signalen oder bei der Ermittlung der Wartezeiten zwischen Steuer-Logikimpulsen oder Telegramm-Befehlen auf einem Bus und den daraus resultierenden HF-Änderungen. Aber auch bei der Analyse der Ursache von Störstrahlung oder eingekoppelten Störungen, bei der Messung der Auswirkungen von Schaltnetzteil-Impulsen oder Pre-Compliance-Untersuchungen leisten die neuen Geräte eine praxisgerechte Hilfestellung.
Verfügbar sind vier Gerätevarianten mit jeweils vier Analog- plus 16 Digital-Kanälen und einem HF-Kanal. Unterschiede bestehen lediglich in der Analog-Bandbreite (500 MHz bzw. 1 GHz) sowie im HF-Kanal-Frequenzbereich von 50 kHz bis 3 GHz bzw. von 50 kHz bis 6 GHz. Die Preisspanne für die neuen Scopes beginnt bei 17700 Euro (3-GHz-Gerät). Ansonsten sind alle in Scopes der oberen Liestungskategorie üblichen Trigger-, Zoom-, Speicherungs-, Masken- und Mathematik- sowie Auswerte-Routinen vorhanden.