Agilent verstärkt sein Engagement im Economy-Oszilloskop-Markt

Mehr Scope für weniger Geld

15. Februar 2011, 8:43 Uhr | Nicole Wörner
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Serienintern komplett aufrüstbar

Dass Oszilloskope aufrüstbar sind, ist aus den höheren Geräteklassen bereits bekannt. Für die Kompaktklasse gab es das bislang in dieser Form noch nicht. Agilent hat die neuen Serien so konzipiert, dass alle Geräte innerhalb ihrer Serie hinsichtlich der Bandbreiten, der Software, der MSO-Funktionalität und des Funktionsgenerators (2000x-Serie) aufrüstbar sind. Das Verfahren ist unterschiedlich:

  • Bandbreiten-Upgrade: Die Aufrüstung der Bandbreiten erfolgt per Board-Austausch. Dazu muss das Gerät zwar in den Agilent-Service, insgesamt ist diese Aufrüstung jedoch deutlich preisgünstiger, als ein neues Gerät zu kaufen.
  • MSO-Upgrade: Die Nachrüstung der Mixed-Signal-Funktionalität erfolgt über eine Lizenzcode-Freischaltung und eine Hardware-Lieferung der externen Elemente.
  • WaveGen-Upgrade: Der optionale Funktionsgenerator lässt sich über einen Lizenzcode nachrüsten, das heißt, das Gerät muss nicht an Agilent zurück geschickt werden.

Darüber hinaus stehen eine ganze Reihe zusätzlicher Messapplikationen und Zubehörpakete bereit, die durch Software- bzw. Lizenzcode-Freischaltung verfügbar sind. Für einen Teil der Optionen gibt es sogar eine kostenlose »Schnupper-Lizenz«.

Derzeit sind folgende Applikationen verfügbar:

-         Speicher für die Analyse von Laserimpulsen, Radar-Bursts und seriellen Paketen

-         Hardware-beschleunigte Maskentests für schnelle Pass/Fail-Analysen anhand von Referenzsignalen

-         Hardware-beschleunigte Decodierung/Triggerung für die seriellen Protokolle I2C, SPI, CAN, LIN, I2S, RS232 und weitere UARTs (nur für InfiniiVision 3000X verfügbar).

Ein speziell auf den Ausbildungsbereich ausgerichtetes Education-Paket ist ebenfalls per Lizenz freischaltbar – im Rahmen eines zeitlich befristeten Programms sogar zunächst für sechs Monate kostenlos.

Die Kompakt-Scopes sind 38 cm breit, weniger als 15 cm tief und bringen ein Gewicht von 3,85 kg auf die Waage. Sie verfügen über einen in dieser Klasse bislang ebenfalls noch nicht verfügbaren 8,5-Zoll-WVGA-Bildschirm. Und weil es gerade in der Kompaktklasse auf einfache Handhabung, und damit auch auf den einfachen Signalabgriff, ankommt, bietet Agilent zu seinen neuen Geräteserien einen Adapter an, mit dem der Anwender auch die Tastköpfe anderer Hersteller (z.B. Tektronix) an das Agilent-Scope anschließen kann.

Über kurz oder lang sollen die neuen Scope-Serien die bisherigen Economy- und General-Purpose-Familien 1000 und InfiniiVision 5000 ersetzen. Dabei kostet derzeit ein neues InfiniiVision-2000X-Gerät in etwa so viel wie ein 1000er. Und damit nun auch nochmal zum offiziellen Preis: Die InfiniiVision 2000-Serie beginnt bei 996 Euro, die 3000-Serie bei 2275 Euro.


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