Das im belgischen Geel ansässige Institute for Reference Materials and Measurements (IRMM) setzt bei der Herstellung der Referenzmaterialien für Nanotechnologien erneut auf ein Messverfahren der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB).
Zur Charakterisierung der Referenzproben der winzigen Nanopartikel, die sich mittlerweile in breit gefächerten Anwendungen vom Deodorant über wasserabweisende Oberflächen bis hin zu harten und transparenten Lacken finden, kommt eine Kombination eines Rasterelektronenmikroskops mit Transmissionsmodus und einer Computer-gestützten Monte-Carlo-Simulation zur Berechnung des Detektorsignals zum Einsatz.
Auf diese Weise wird selbst an den schwer zu bestimmenden Partikelkanten eine sehr hohe Genauigkeit erreicht: »Wir messen auf einen Nanometer genau – und das bei Partikelgrößen bis hinunter zu sieben Nanometern«, so Projektleiter Dr. Egbert Buhr.
Während es dieses Verfahren ermöglicht, einzelne Partikel zu messen, prüft eine weitere Arbeitsgruppe der PTB mithilfe von Röntgenstrahlung die Dicke von Nanoschichten sowie den mittleren Durchmesser und die Verteilungsbreite von Nanopartikeln in Suspension. Auch dieses Verfahren wurde bereits vom IRMM zertifiziert und für die Charakterisierung von Referenzmaterialien herangezogen.