Yokogawa Europe

ISO17025-akkreditierte Leistungskalibrierung bis 100 kHz

9. Oktober 2015, 14:34 Uhr | Nicole Wörner
Er ist der »Kopf« des neuen Kalibrierlabors: Eric Kroon, Manager European Standards Laboratory, Yokogawa Test & Measurement Europe
© Yokogawa

Als weltweit erste nicht-staatliche Einrichtung hat das europäische Kalibrierlabor von Yokogawa die volle ISO17025-Akkreditierung für Leistungsmessungen bis 100 kHz erhalten. Damit ergänzt Yokogawa seine Kompetenz im Bereich hoher Kalibriergenauigkeit bei 50 Hz, besonders bei niedrigen Leistungsfaktoren von bis zu 0,0001 und bei hohen Strömen.

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Fünf Jahre nachdem die ersten Überlegungen zur Erweiterung der Kalibrierkompetenzen aufkamen und rund dreieinhalb Jahre nach Start des Projekts ist es nun geschafft: Als erste und einzige industrielle ­­– also nicht-staatliche oder nationale – Einrichtung in Europa darf das am europäischen Yokogawa-Hauptsitz im niederländischen Amersfoort ansässige Kalibrierlabor eine nach ISO17025 akkreditierte, rückführbare Leistungskalibrierung von Leistungsmessgeräten für Frequenzen von 10 Hz bis 100 kHz anbieten.

Das Yokogawa European Standards Laboratory in Bildern

Das europäische Kalibrierlabor von Yokogawa - jetzt auch mit ISO17025-Akkreditierung für Leistungsmessungen bis 100 kHz
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von links: Terry Marrinan, Yokogawas Vice President Test & Measurement für Europa & Afrika, Eric Kroon, , Manager European Standards Laboratory und sind stolz, nach dreieinhalb Jahren des Zertifizierungprozesses endlich die Akkreditierungsurkunde in
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Ein Leistungsanalysator im Kalibrierprozess. Bis zu 20.000 Messwerte zusammengefasst in bis zu 32 Seiten starken Kalibrierreports geben Aufschluss über die Performance des DUT.
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»Eine Kalibrierung bis 50 Hz reicht heute nicht mehr aus«

Zum Hintergrund: Erneuerbare Energien, Elektromobilität, Energieeffizienz sind die Schlagworte der Gegenwart und Zukunft. Mit der Notwendigkeit, die Energieeffizienz immer weiter zu optimieren, wächst auch die Anforderung, die Unsicherheit bei Leistungsmessungen durch Kalibrierung zu reduzieren.

Dabei geht es zum einen darum, die Einhaltung internationaler Standards für Netzqualität speziell bei niedrigen Leistungsfaktoren zu berücksichtigen. Zum anderen jedoch schalten Wechselrichter in erneuerbaren Energiesystemen immer schneller und erzeugen entsprechende Oberwellen bei hohen Frequenzen. Erhöhter Bedarf für hochfrequente Leistungsmessung besteht auch durch die weite Verbreitung getakteter Komponenten wie Schaltnetzteile, elektronische Vorschaltgeräte für Leuchten, Sanftstarter in Motorsteuerungen und Frequenzumrichter in Transportanwendungen.

Folglich reicht eine Leistungskalibrierung bei 50 Hz nicht mehr aus; eine akkreditierte Leistungskalibrierung bis 100 kHz ist nötig, um diese Märkte entsprechend zu bedienen.

»Ingenieure müssen sicher sein können, dass ihre Messungen korrekt sind und die hohen Genauigkeitsanforderungen ihrer modernen Designs erfüllen«, erklärt Terry Marrinan, Yokogawas Vice President Test & Measurement für Europa & Afrika. »Ihre Leistungsmessgeräte müssen bei genau den Frequenzen kalibriert sein, die für ihre spezifische Anwendung erforderlich sind, also nicht nur bei 50 Hz. Wie gut das Kalibrierergebnis bei 50 Hz auch sein mag, es erlaubt keinen Rückschluss auf die Eigenschaften eines Leistungsmessgerätes bei hohen Frequenzen.«

 


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