High-end-Oszilloskope

45 GHz - das Bandbreiten-Rennen geht weiter

21. Oktober 2010, 9:16 Uhr | Wolfgang Hascher
Am neuen 45-GHz-Scope (v. links): Albert Hanselmann, LeCroy-EMEA-Sales Manager, Firmengründer Walter LeCroy und Vice President Sales, Roberto Petrillo.

Bislang angekündigt, jetzt vorgestellt: die neuen LeCroy-Scopes der Serie WaveMaster 8Zi-A. Sie schaffen eine Bandbreite von 45 GHz. Firmengründer Walter LeCroy zeigte die Geräte nun offiziell. Und: Der nächste Schritt auf 60 GHz ist bereits angepeilt.

Diesen Artikel anhören

LeCroy schafft die nun erreichten 45 GHz im WaveMaster 8Zi-A durch Heruntermischen in einen niedrigeren Frequenzbereich, bevor das Signal in den A/D-Wandler läuft. Die echte Analogbandbreite liegt bei diesen mit SiGe-Halbleitern bestückten Boliden-Scopes bei 20 GHz in vier verfügbaren Kanälen. Will man die vollen 45 GHz nutzen (Gerät WaveMaster 845Zi-A), hat man allerdings nur noch einen Kanal zur Verfügung, kann dafür aber auch mit 120 GS/s an Abtastrate arbeiten – ebenfalls derzeit ein Rekord in dieser Geräteklasse.

Verfügbar sind neun Modelle von 4 GHz bis 45 GHz Bandbreite, wobei man von einem niedrigerfrequenten Scope auch auf eine höhere Bandbreite aufrüsten kann. Anwender, die ein bisher verfügbares 8 Zi-Modell besitzen, können diese Geräte auch auf die neue 8 Zi-A-Bandbreite und Leistungsfähigkeit aufrüsten.

Bei den 25- und 30-GHz-Modellen der Serie sind 80 GS/s verfügbar sowie 40 GS/s auf vier Kanälen bis 20 GHz Bandbreite. Bei allen Geräten von 4 GHz bis 20 GHz kann die Abtastrate im 2-Kanal-Betrieb auf 80 GS/s verdoppelt werden. Bei sämtlichen Modellen kann die Kanalzahl durch Einsatz der Zi-8CH-SYNCH-Option und ein weiteres Oszilloskop verdoppelt werden.

Es steht der volle Erfassungsspeicher für Signalanalysen zur Verfügung. Serienmäßig sind die Geräte mit 20 MPunkten je Kanal ausgestattet, der bis 256 MPunkte/Kanal erweitert werden kann. Bei 80 GS/s und 120 GS/s kann der Speicher bis auf 512 bzw. 768 MPunkte/Kanal erweitert werden.

Der WaveMaster 8 Zi-A verbessert die bislang eingeführten Analysefähigkeiten durch eine optimierte X-Stream II Technologie und Intel-Core-2-Quad Prozessoren (mit effektiv 4 x 3 GHz = 12 GHz Verarbeitungsgeschwindigkeit), 8 Gbyte RAM und Windows 7-Betriebssystem mit 64 bit. Die X-Stream II-Technologie erlaubt einen sehr schnellen Datendurchsatz, auch wenn das Oszilloskop parallel 768 MPunkte Signaldaten analysiert.

Sowohl das Jitter-Timing- und Analyse- (JTA2) Paket als auch das XDEV-Advanced-Developer’s-Paket sind nun serienmäßig bei allen 8 Zi-A-Modellen.

Für Anwendungen an seriellen Daten stehen ebenfalls neun neue Serial-Data-Analyzer-(SDA) Modelle von 4 GHz bis 45 GHz zur Verfügung, die sich neben erweitertem Standardspeicher durch die umfangreichen SDA-II-Serial-Data-Analysis-Funktionen sowie serielle Trigger von den WaveMaster Modellen unterscheiden. Differenztastköpfe gibt es bis 25 GHz Bandbreite. Bereits in Arbeit sind Scopes mit 60 GHz Bandbreite.


Lesen Sie mehr zum Thema


Das könnte Sie auch interessieren

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Teledyne-LeCroy GmbH

Weitere Artikel zu Oszilloskope