Technologiekonzern aus Jena stärkt Photonik-Geschäft mit zwei Zukäufen
Der Technologiekonzern Jenoptik baut sein Photonik-Geschäft mit der Übernahme zweier Töchter des niederländischen Halbleiterausrüsters ASML aus. Der Kaufpreis für die Berliner Glas Medical Applications und die Swissoptic liegt insgesamt bei rund 300 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Dienstag in Jena mitteilte. Die Transaktion soll im Dezember abgeschlossen werden. Die Jenoptik-Aktien legten nach der Nachricht zu.
Die Berliner Glas Medical ist ein Anbieter optischer Komponenten für die Medizintechnik. Damit erwirbt Jenaoptik laut eigener Aussage ein komplementäres Produktportfolio in den Bereichen der Zahnmedizin (Intraoral Scanners) sowie der roboterassistierten Chirurgie und stärkt durch die Aktivitäten der SwissOptic das eigene Geschäft in den Bereichen Augenheilkunde und Life Sciences. Durch die Akquisition kann Jenoptik das Medizintechnikgeschäft in diesem attraktiven Endmarkt in etwa verdoppeln. Insgesamt beschäftigen Berliner Glas Medical und SwissOptic weltweit rund 500 Mitarbeiter. Die Geschäftsführung bleibt unter dem Dach des Jenoptik-Konzerns in bisheriger Funktion für die Berliner Glas Medical beziehungsweise die SwissOptic tätig.
Beide Unternehmen sollen 2022 insgesamt rund 130 Millionen Euro zum Jenoptik-Konzernumsatz beisteuern. In den kommenden Jahren werde beim Umsatz eine Wachstumsrate im niedrigen zweistelligen Prozentbereich mit einem attraktiven Margenprofil erwartet, hieß es weiter. Zum Vergleich: Im Sommer stellte das Jenoptik-Management für 2021 einen Anstieg des Konzernumsatzes auf 880 bis 900 Millionen Euro in Aussicht.
Mit Unterlagen von der dpa
(me)