Im März 2005 haben die kassenärztlichen Vereinigungen Bayern, Nordrhein und Westfalen-Lippe das VPN »KV-SafeNet« eingeführt, das der Anbindung Ärzten und Krankenhäusern an die Rechenzentren der kassenärztlichen Vereinigungen dient. Diese Anbindung erlaubt die Nutzung von Telematik-Diensten, je nach Vereinigung beispielsweise die Übertragung der Daten aus dem Mammografie-Screening, DMP, Onlineabrechnung etc.
Über das KV-SafeNet, einem verschlüsselten VPN, können von den Ärzten und Krankenhäusern Daten zu den jeweiligen kassenärztlichen Vereinigungen übertragen werden. Die Einwahl erfolgt mittels einer KV-zertifizierten Blackbox via IPsec gesichertem VPN, wobei die Anbindung wahlweise über einen DSL-Internetanschluss oder einen ISDN-Anschluss erfolgen kann. Hierdurch soll die Nutzung der Internet-Abrechnung und der D2D-Dienste (Dienstleistungserbringer) über Computer, die aus Sicherheitsgründen nicht mit dem Internet verbunden werden sollen, möglich werden.
Um KV-SafeNet nutzen zu können, müssen Ärztinnen und Ärzte nach den Vorgaben der KBV (Kassenärztliche Bundesvereinigung) mit einem zertifizierten Provider zusammenarbeiten. »Neben der Erfüllung der hohen Sicherheitsanforderungen müssen die KV-SafeNet-zertifizierten Provider auch Serviceleistungen anbieten, die von der KBV vorgegeben sind«, erläutert Robert Wölzlein, Geschäftsführer von I-Motion. Die derzeitige Mindestanforderung an Provider ist die KBV-Zertifizierung gemäß der Rahmenrichtlinie 3.0. Da die Anforderungen der KBV kontinuierlich wachsen, ist die neue Rahmenrichtlinie 3.1 in Kraft, nach der I-Motion bereits von der KBV zertifiziert wurde.
KBV und Krankenversicherungen (KV) setzen derzeit sehr stark auf die Verbreitung des SNK (»sicheres Netz der KVen«). Das KV-SafeNet bietet eine sichere Möglichkeit, Praxisdaten wie die Online-Abrechnung über das Internet auszutauschen. Zur hohen Sicherheit trägt bei, dass KV-SafeNet nur von KBV-zertifizierten Providern angeboten werden kann.
Die Einwahl ins Internet erfolgt mittels einer KV-zertifizierten Blackbox über ein VPN, das mittels IPsec (Internet Protocol Security), einem speziellen Protokoll zur Datenverschlüsselung, gesichert ist. »So wird die Internet-Verbindung wirklich wasserdicht«, sagt Robert Wölzlein. KV-SafeNet funktioniert mit jeder Art von Internetanbindung: DSL, UMTS, LTE oder andere. Um die Kosten für die Datenübertragung so gering wie möglich zu halten, empfiehlt Wölzlein einen DSL-Zugang: »Bei ISDN beispielsweise kann die Datenübertragung je nach Dateigröße viel Zeit beanspruchen. Und bei diesen Wegen der Datenübertragung wird von den jeweiligen Anbietern nach Zeit abgerechnet.«
Eine DSL-Flatrate hingegen ist hingegen unabhängig von der Zeit, die man im Internet verbringt.