Dokumentenmanagement

Austausch verbessert Heilung

29. April 2013, 11:44 Uhr | Marcel Consée

Neue IT-Technologien und verbesserter Austausch von Informationen können die Leistungsfähigkeit des Gesundheitswesens erhöhen. Diese Binsenweisheit wurde nun durch eine Studie untermauert.

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Eine von Ricoh Europe veröffentlichte Studie zeigt, dass 81 Prozent der Fachleute im Gesundheitswesen in neue Technologien investieren, um produktiver zu werden und mobiles Arbeiten zu ermöglichen. Jedoch geben nur zwei Fünftel (41 Prozent) der Befragten an, dass sie die Herausforderung der internen Weitergabe von Informationen überwunden hätten und fast zwei Drittel (62 Prozent) sind der Meinung, dass der Austausch von Informationen nun schwieriger oder immer noch auf demselben Stand sei wie im Jahr 2009. Diese Zahlen zeigen die Herausforderungen der Informationsweitergabe im Gesundheitssektor. Aktuell arbeitet der Sektor an der Verbesserung der Effizienz von Gesundheitssystemen in Europa, um die von der europäischen Kommission gesetzten Ziele zu erreichen.

Die Ergebnisse stammen aus der von Coleman Parkes Research durchgeführten und von Ricoh Europe in Auftrag gegebenen unabhängigen Studie „A New Perspective: Ricoh Document Governance Index 2012“. Diese bietet einen Einblick in die Art und Weise, wie geschäftskritische Dokumentenprozesse im Gesundheits-, Bildungs- und Rechtswesen, in Versorgung/Energie, im öffentlichen Sektor, im Einzelhandel, in der Produktion und im Finanzsektor verwaltet werden. Im Gesundheitswesen liegen solche Prozesse allen Tätigkeiten zugrunde – vom Finanz- und Personalwesen sowie Einkauf bis hin zu Patientenakten und Medizin-/Arzneiausgabe.

Das Social Investment Package for Growth and Cohesion der europäischen Kommission, veröffentlicht am 20. Februar 2013, erklärt explizit die Notwendigkeit von »Kosteneffizienz durch nachhaltige Innovation und die Entwicklung von Tools, die die Leistung von Gesundheitssystemen besser bewerten.« Für viele Einrichtungen im Gesundheitswesen könnte dies jedoch eine Herausforderung darstellen. 95 Prozent der Befragten sagen, dass die steigende Menge an Informationen aus unterschiedlichen Quellen, die sie verwalten müssen, Auswirkungen auf ihre Arbeitsweise hat. Weiterhin geben mehr als die Hälfte der Beschäftigten (51 Prozent) im Gesundheitswesen an, dass die zur Zusammenarbeit eingeführten Tools die Verwaltung von geschäftskritischen Dokumenten erschwert haben.

Der Bedarf an Prozessinnovationen wird auch dadurch unterstrichen, dass 78 Prozent der Befragten angeben, dass ihre Unternehmen in neue Technologie investieren, bevor sie die Funktionalität der bestehenden Tools voll ausschöpfen. Darüber hinaus sagen 32 Prozent der Angestellten im Gesundheitssektor (keine Führungskräfte), dass sie nach diesen Investitionen keine vollständige Schulung bei der Einführung neuer Technologie erhalten hätten. Trotz der Investitionen in neue Technologien wie Tablets und mobile Endgeräte glauben 38 Prozent der Befragten, dass deren Einführung den Prozess der Verwaltung von geschäftskritischen Informationen sogar noch komplizierter gemacht hat.

Wenn Technologie optimiert wird, kann dies weitreichende Vorteile haben. Ein Beispiel ist die deutsche Krankenhausgruppe Katholische Hospitalvereinigung Weser-Egge (KHWE), die bei der Einführung eines elektronischen Patientenakten-Systems mit Ricoh zusammengearbeitet hat und seitdem die Abhängigkeit von Papierakten reduziert, den Zugriff auf Informationen über eine Reihe von Geräten verbessert und die Sicherheit gesteigert hat. Ergebnis ist eine deutlich höhere Qualität der Patientenpflege.

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