Resistiver Multitouch

Aufziehen trotz Handschuhen

9. November 2011, 10:20 Uhr | Ralf Higgelke
© Fortec Elektronik

Im medizinischen Umfeld wäre eine Multitouch-Bedienung sehr wünschenswert, beispielsweise um Röntgenbilder wie zum Beispiel auf einem »iPad« aufzuziehen. Allerdings arbeitet der dort eingesetzte kapazitive Multitouch nicht mit Latexhandschuhen. Resisitiver Multitouch ist eine Alternative.

Diesen Artikel anhören

Touchsensoren aus der »RMTS«-Serie von Fortec Elektronik sind für Anwendungen im industriellen und medizinischen Umfeld konzipiert, die eine einfache Integration erfordern, per Handschuh bedienbar sein sollen und zusätzlich noch die Möglichkeit einer multifunktionalen Bedienerführung voraussetzen. Standardmäßig basiert der RMTS auf analog-resistiver »FilmGlas«-Technologie.

Anders als bei herkömmlichen Single-Touches wurde hier die ITO-Struktur verändert und in kleine unabhängig angesteuerte Segmente unterteilt. Die Touchscreens sind in den Diagonalen 7 Zoll, 8,9 Zoll und 10,1 Zoll mit schwarz umrandetem Dekor-glas erhältlich, in den Diagonalen 10,4 Zoll und 15,2 Zoll ohne Dekor-glas. Werden andere Diagonalen oder spezielle Abmessungen benötigt, lassen sich die Touchsensoren projektbasiert auf die jeweilige Integrationsumgebung oder das jeweilige eingesetzte LCD-Panel der Kunden abstimmen.

Auch sind beispielsweise andere Glasstärken oder auch verschiedene Oberflächenbehandlungen wählbar. Die Oberfläche des RMTS ist mit einer Entspiegelung versehen, kann aber optional auch in einer bei Tageslicht lesbaren Version mit Glas-oberfläche bezogen werden. Der Stack wird dazu zusätzlich mit Polarizern und einer glasgeschützten, entspiegelnden Oberfläche ergänzt, um maximale Ablesbarkeit unter Sonnenlichteinstrahlung oder starken Lichtquellen zu erreichen.

Beachtet werden muss dabei jedoch, dass die Polarizer-Struktur des Touches auf das jeweilige Display des Anwenders abgestimmt ist. Fortec bietet Varianten mit Polarizer-Ausrichtung von 0° und 45° an. Der Touchcontroller des RMTS ist Windows7-zertifiziert und liegt dem Sensor bei, der Anschluss an die Rechnereinheit erfolgt über USB. Durch die Abstimmung des Controllers auf den Inbox-Treiber von Windows7 sind die gängigen Zweipunkt-Gesten wie beispielsweise Skalierung, Drehung oder auch Flicks ausführbar, die Kalibrierung des Controllers erfolgt dabei direkt unter Windows.


Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Medizinelektronik