3D-Drucker können sehr schnell räumliche Körper aus unter-schiedlichen Materialien erzeugen. In Verbindung mit einer speziellen Lasertechnik entstehen so sogar Blutgefäße.
Ein 3D-Inkjet-Drucker trägt das Material in Schichten auf, nur an bestimmten Stellen werden diese Lagen chemisch verbunden. Damit entstehen Mikrostrukturen; für Kapillargefäße ist die 3D-Drucktechnik jedoch noch zu ungenau. Daher kombinierten Forscher des Fraunhofer-Projektes »BioRap« diese Technik mit der Multiphotonen-polymerisation. Kurze, intensive Laserpulse treffen dabei das Material und regen die Moleküle so stark an, dass diese miteinander reagieren und sich zu längeren Ketten verbinden. Das Material polymerisiert und wird fest, es bleibt aber so elastisch wie natürliche Materialien.
Diese Drucktechnik fordert sehr spezifische Eigenschaften von den »Tinten«. Die synthetischen Röhrchen werden nachträglich mit Hilfe modifizierter biologischer Strukturen, etwa Heparin, und Ankerproteinen biofunktionalisiert, so dass lebende Körperzellen an ihnen andocken können. Auch Hybridmaterialien eignen sich, die eine Mischung aus synthetischen und natürlichen Polymeren enthalten. In einem zweiten Schritt können sich in den Röhrensystemen Endothelzellen anheften.