EmergencyEye-Hackathon am Ring

Hacker als Ersthelfer bei Herz-Kreislauf-Stillständen

16. Februar 2018, 8:31 Uhr | KIT
Bei Herz-Kreislauf-Stillständen sollten Ärzte und Sanitäter schon vor dem Eintreffen am Eimsatzort alle Informationen haben.
© Pixabay

Tag für Tag sterben in Deutschland etwa 250 Menschen infolge von Herz-Kreislauf-Stillständen. Schnelle Ersthilfe kann die Überlebenschancen deutlich erhöhen. Im Projekt Ramses soll nun eine technische Lösung gefunden werden, um Ersthelfern wichtige Informationen via Smartphones bereitzustellen.

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Weniger als zehn Prozent der Menschen, die einen Herz-Kreislauf-Stillstand erleiden, überleben eine reanimationspflichtige Situation, zwischen etwa 75.000 und 100.000 Menschen sterben jedes Jahr an den Folgen. Die Digitalisierung des Gesundheitswesens eröffnet Möglichkeiten, diese seit Jahren stabilen Zahlen signifikant zu senken, allein: »Im Gesundheitswesen befindet sich Deutschland noch in der IT-Steinzeit«, sagt Prof. Wilhelm Stork, Leiter des Bereichs Mikrosystemtechnik am Institut für Technik der Informationsverarbeitung (ITIV) des KIT – Karlsruher Institut für Technologie.

Im zu Jahresbeginn gestarteten Projekt »Ramses« (Remote Access to Medical Information on Smartphones during Emergencies and Health Crisis, zu Deutsch: Fernzugriff auf medizinische Informationen mittels Smartphones bei Gesundheitskrisen) soll nun binnen eines Jahres die technische Lösung hierfür entwickelt werden. Ein zentrales Element ist das Fernzugriffsmodul EmergencyEye, mit dem sich das am Projekt beteiligte Start-up Corevas in der ersten Ausschreibungsrunde des Head-Start-Programms 2017 des European Institute of Innovation and Technology (EIT) durchgesetzt hat. Am ITIV wiederum wird nach der Antwort auf die Frage gesucht, wie der Disponent über das Ersthelfer-Smartphone einen Rückkopplungskanal öffnen kann, ohne dass das Smartphone dies als unzulässigen Zugriff betrachtet und verhindert.

Hackathon: Ideen für die Weiterentwicklung

Ideeninput soll der »EmergencyEye-Hackathon am Ring« bringen: Studierende sind dazu aufgerufen, vom 16. bis 18. Februar 2018 am Nürburgring technische Lösungen rund um das Notfallmanagement per Remote-Zugriff auf Smartphones zu entwickeln. Auf dem Programm stehen zudem Key-Notes sowie Veranstaltungen beispielsweise zu Design Thinking oder Business Modeling. (me)

 


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