Low Power Wide Area Networks

NB-IoT und LoRa dominieren noch lange

20. Juni 2024, 8:58 Uhr | Heinz Arnold
Das weltweite Wachstum der verschiedenen LPWAN-Verbindungstechniken. NB-IT liegt wegen seiner starken Popularität in China vorne. 
© Omdia

NB-IoT und LoRa werden die Zahl der Verbindungen bis 2030 auf 3,5 Milliarden steigern und dominieren damit die Low-Power-Wide-Area-Network-Welt.

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Mit einem Anteil von 87 Prozent an den weltweiten Low-Power-Wide-Area Network-Verbindungen (LPWAN) war das schon im Jahr 2023 der Fall. Die Marktforscher von Omdia prognostizieren, dass auch 2030 NB-IoT und LoRa 86 Prozent aller LPWAN-Verbindungen ausmachen werden. 

Dabei ist LoRa in den meisten Regionen der Welt führend, während das Wachstum von NB-IoT vor allem durch seine Popularität in China beflügelt wird. Beide Technologien seien laut Omdia ideal für die derzeit gefragten IoT-Anwendungen im mittleren Bereich geeignet, daher ihre anhaltende Führungsposition auf dem LPWAN-Markt. Die Marktforscher gehen davon aus, dass LoRa die bevorzugte Wahl für private IoT-Verbindungen bleiben werde, während NB-IoT durch kosteneffiziente Implementierungen expandiere.

»Obwohl NB-IoT die führende LPWAN-Technologie ist, befinden sich über 90 Prozent der Verbindungen in China. Außerhalb Chinas bleibt LoRaWAN die führende LPWAN-Konnektivitätstechnologie, weil sie seit Jahren ein unangefochtenes Wachstum und eine hohe Dynamik aufweist«, sagt Shobhit Srivastava, Senior Principal Analyst von Omdia. 

LoRaWAN verfüge mit seinem auf Allianzen ausgerichteten Ansatz über ein ausgereiftes Ökosystem, das es den Kunden ermögliche, aus einer Reihe von Partnern und anwendungsspezifischen Experten zu wählen. 

Neuere LPWAN-Technologien wie Wi-SUN und Mioty sieht er ebenfalls auf dem Vormarsch: Sie folgten dem erfolgreichen Allianzmodell, für das sich LoRa ursprünglich eingesetzt hat, um ein Ökosystem zu entwickeln. 

Auch wenn LoRaWAN und NB-IoT während des Prognosezeitraums heftig miteinander konkurrierten, gebe es genügend Platz für beide Protokolle, um erfolgreich zu sein. LoRaWAN konzentriert sich jetzt auf wachstumsstarke Bereiche wie intelligente Gebäude, intelligente Häuser und die Überwachung von Anlagen. 

Auch für NB-IoT sieht Srivastava in Europa Wachstumschancen: »NB-IoT wird in Europa ab 2023 an Dynamik gewinnen, weil mehrere Dienstanbieter satellitengestützte NB-IoT-Konnektivität einsetzen, um Versorgungslücken in abgelegenen Gebieten zu schließen. Dies wird zusammen mit bestimmten staatlichen Vorschriften das NB-IoT-Wachstum in der Region fördern.« 

Doch bis Ende 2023 würden immer noch fast 90 Prozent der weltweiten NB-IoT-Verbindungen auf China entfallen. Die chinesische Regierung und die drei nationalen Mobilfunkbetreiber setzen sich weiterhin für eine breite Einführung von NB-IoT ein, die von chinesischen Chipsatz-Anbietern unterstützt wird. Weil chinesische Anbieter erschwingliche Module in Europa und Südamerika einführen, wird die Technologie weiterwachsen. NB-IoT-Nutzungsfälle sind nach wie vor weitgehend auf stationäre Anwendungen beschränkt, wobei intelligente Zähler und Versorgungseinrichtungen (Wasser/Gas/Strom) und vernetzte Räume (intelligente Städte) am beliebtesten sind.


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