In Ottobrunn bei München soll Europas größte Weltraumfakultät entstehen. Ein entsprechender Vertrag wurde mit der Technischen Universität München (TUM) unterzeichnet. Der neue Campus soll am Ende rund 50 Professuren und 4000 Studierende (derzeit 1600) beherbergen.
Die bayerische Staatsregierung und betroffene Kommunen haben sich zum weiteren Ausbau des Luft- und Raumfahrtcampus in Ottobrunn bekannt.
Ministerpräsident Markus Söder und Wissenschaftsminister Markus Blume (beide CSU) unterzeichneten am Montag mit kommunalen Vertretern eine Erklärung zur Entwicklung des neuen Campus der Technischen Universität München (TUM).
Die Staatsregierung will hier Europas größte Weltraumfakultät etablieren. Im Endausbau soll sie rund 50 Professuren und bis zu 4000 Studierende beherbergen. Derzeit gibt es rund 1600 Studierende.
Die Region ist seit Langem Standort für Luft- und Raumfahrt-Unternehmen wie Airbus, die Ariane-Group oder IABG. In unmittelbarer Nachbarschaft liegt zudem Campeon von Infineon.
Der Standort sei durch sein unternehmerisches Umfeld prädestiniert für den größten Luft- und Raumfahrtcampus Europas, sagte Blume. Im nächsten Schritt sollen Flächen für den Ausbau gefunden werden. Alle Beteiligten strebten die Verlängerung der U-Bahn-Linie U5 von Neuperlach Süd zum Gebiet des geplanten Campus an, hieß es weiter.
Studierende stellten anlässlich der Unterzeichnung Projekte vor, etwa eine Wasserstoffdrohne und ein Experiment zur Alters- und Demenzforschung.
Die Studierenden hatten dazu mit einem Frachtflug Nervenzellen zur internationalen Raumstation ISS geschickt. Daran wollen sie Alterungsprozesse beobachten, die in Schwerelosigkeit anders ablaufen.