Eine Interventionsstudie für mehr MINT-Begeisterung startet an 45 Schulen – auch Lehrkräfte rücken in den Fokus.
Mit einer auf fünf Jahre angelegten Interventionsstudie will ein Forschungsteam unter Beteiligung der TU Dortmund Strategien entwickeln, um mehr Jugendliche – insbesondere Mädchen und Schüler aus bildungsfernen Haushalten – für Naturwissenschaften wie Physik zu interessieren. Neben der Förderung von Nachwuchs zielt das Projekt auch auf mehr Bildungsgerechtigkeit.
Die Studie wird in 45 Schulen in Berlin, Bayern und Sachsen-Anhalt durchgeführt und begleitet Schülerinnen und Schüler ab der neunten Klasse bis zum Schulabschluss. Dabei werden unter anderem fachdidaktisch angepasste Texte sowie Vorbilder aus unterrepräsentierten Gruppen eingesetzt. Ziel ist es, physikalische Inhalte stärker mit dem Lebensalltag der Jugendlichen zu verknüpfen.
Zentraler Bestandteil des Projekts ist auch die Rolle der Lehrkräfte. Diese sollen gezielt geschult werden, um die entwickelten Maßnahmen im Unterricht umzusetzen. Eine praxisorientierte Begleitforschung soll aufzeigen, wie sich pädagogische Ansätze und Lehrerfortbildungen auf das Interesse und die Motivation der Schüler auswirken.
Langfristig sollen die Ergebnisse nicht nur für den Physikunterricht, sondern auch für weitere MINT-Fächer nutzbar sein. Nach Angaben der Projektbeteiligten ist zudem eine Nachbefragung nach dem Schulabschluss geplant. Neben der TU Dortmund sind auch die Universitäten in Halle, Regensburg und Berlin beteiligt. Das Projekt wird ab 2026 im Rahmen eines Exzellenzclusters gefördert.