Kopfnoten für Arbeitgeber

... und wie werden Sie gemobbt?

15. April 2008, 16:01 Uhr | Christine Demmer, Markt&Technik
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Durchkreuzt Ihre Plattform nicht viele Rekrutierungsstrategien?

Durchkreuzt Ihre Plattform nicht viele Rekrutierungsstrategien?
Wenn die Strategien unglaubwürdig sind, dann stört sie durchaus. Kommunikationsforen können von den Unternehmen nicht kontrolliert werden. Das bedeutet: Die Firmen können ihre Mitarbeiter nicht mehr schlecht behandeln, ohne dass es auf den Tisch kommt. Früher oder später kommt alles ans Licht.

Sind sich die Arbeitgeber darüber im Klaren?
Nein. Viele stecken noch im Web 0.0 oder tasten sich gerade erst an das Web 1.0 heran. Die begreifen das Web 2.0 sowieso nicht. Viele Firmen verstehen nicht, dass man sich nicht mehr entscheiden muss, ob man auf der Welle des Web 2.0 mitreitet, sondern dass man sich nur noch entscheidet muss, wie elegant man dahingleiten will.
Wobei junge Unternehmen einer Plattform wie unserer gegenüber aufgeschlossener sind. Die verweisen bei guten Positionen in Arbeitgeberrankings sogar ganz gerne mal auf unsere Seite. Auf der anderen Seite gibt es auch Unternehmen, die gerichtlich gegen uns vorgehen wollen. Das ist aber der falsche Weg, mit dem Internet umzugehen. Erstens kommen sie damit nicht durch. Das haben die Richter am Beispiel der Lehrerbewertung durch Schüler klargestellt. Zweitens geht der Schuss nach hinten los. Klagen sind für uns die beste PR.

Was gewinnen die Bewerber?
Als ich selbst auf Jobsuche war, habe ich vor jedem Vorstellungsgespräch gegoogelt: Was sagen die über sich, was bieten die, will ich da hin? Damals hätte ich gern so etwas wie kununu gehabt. Wir verkaufen nicht die Wahrheit, sondern vermitteln ein Gespür für die wahren Arbeitsverhältnisse. Bei uns bekommt man einen Eindruck von den wichtigsten Botschaftern - den dort tatsächlich beschäftigten Arbeitnehmern, übrigens auch über Lohnnebenleistungen. Wir checken das, indem wir die Webseite jedes von einem Leser bewerteten Arbeitgebers aufrufen. Was wir da entdecken, ist oft furchtbar.

Und wenn sich entlassene Arbeitnehmer einfach nur an ihren Chefs rächen wollen?
Wir haben strenge Bewertungsregeln und kontrollieren alle Kommentare. Es ist ja auch nicht so, als ob bei uns nur schmutzige Wäsche gewaschen wird. Die Anzahl der negativen und der positiven Bewertungen hält sich die Waage.

Das Interview führte Christine Demmer 


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