Passives Bewerben – so funktioniert es

12. Februar 2009, 10:13 Uhr | Christine Demmer, Markt&Technik
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Hinterlegte Profile auf den neuesten Stand bringen

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Insbesondere für stark gesuchte Fachkräfte und Spezialisten hat sich der Arbeitsmarkt zu einem bewerberorientierten Markt entwickelt. Das hat auch das Suchverhalten der Recruiter verändert: Immer mehr stöbern in Foren, Communities und Blogs nach attraktiv scheinenden Kandidaten und gehen per E-Mail direkt auf sie zu.

Hinzu kommen veränderte technische Rahmenbedingungen des E-Recruitings: »Das Internet ist mittlerweile als Hauptinstrument der Personalsuche etabliert«, sagt Udo A. Völke, Geschäftsführer des Personaldienstleisters TMP Communications in Wiesbaden. »Außerdem verändern die so genannten Web-2.0-Applikationen das Recruiting. Mit ihnen stehen Be- werbern heute neue Möglichkeiten zur Verfügung, mit Arbeitgebern in Kontakt zu treten.«

Passives Bewerben als begleitende Strategie eignet sich auch für Arbeitnehmer, die nicht aktiv suchen, sondern einfach ihren Marktwert testen und ihre Möglichkeiten ausloten möchten. Geeignete Kanäle sind die Bewerberdatenbanken der großen Generalisten- Jobbörsen (zum Beispiel monster.de, stepstone.de, stellenanzeigen.de). Zum anderen gibt es ein solches Angebot auch bei den kleineren Nischenjobbörsen wie automotive-job.net oder ingenieurkarriere.de. »Bewerber sollten beide Möglichkeiten nutzen«, rät Völke, »so erhöhen sie die Wahrscheinlichkeit, tatsächlich gefunden zu werden.«

Hinterlegte Profile auf den neuesten Stand bringen

Wichtig ist es, die hinterlegten Profile und den Lebenslauf regelmäßig auf den neuesten Stand zu bringen. Das Warum begründet TMP-Chef Völke: »Recruiter gehen davon aus, dass nur aktuelle Lebensläufe tatsächlich auf einen Veränderungswunsch hinweisen.« Außerdem werden aktuelle Profile bei Suchanfragen an erster Stelle gezeigt – mehrere Monate alte Lebensläufe verschwinden so praktisch aus dem Blickfeld.

Ein Trick, aber ein zulässiger ist es, sich alle paar Tage in die Datenbank und in das eigene Profil einzuloggen, damit dieses möglichst aktuellen Zugriffsdaten zu erkennen gibt. Je mehr Interessenten ein Profil findet, desto attraktiver wird es für die Personalbeschaffer.

Erfolg versprechende Profile weisen die richtige Mischung aus Prägnanz und Aussagekraft auf. Enthalten sein sollten der Ausbildungshintergrund sowie ein tabellarischer Lebenslauf mit den wichtigsten Angaben zu den verschiedenen Berufsstationen. Da die Suchfunktion in den meisten Jobbörsen über Schlagworte funktioniert, sind Bewerber gut beraten, wenn sie für Fachbegriffe mehrere Synonyme verwenden. So lassen sich möglichst viele Suchwörter abdecken. Das Tätigkeitsprofil sollte auch für Fachfremde verständlich sein.


  1. Passives Bewerben – so funktioniert es
  2. Hinterlegte Profile auf den neuesten Stand bringen
  3. Jedes Profil gleicht einer veröffentlichten Bewerber-Visitenkarte

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