Strategisches Denken ist demzufolge alles andere als eine einsame Aufgabe der Chefebene?
Um Himmels Willen, nein! Die besten Leute an der Unternehmensspitze, die wir kennengelernt haben, verwenden viel Zeit und Energie darauf, die richtigen Prioritäten zu setzen, diese anschaulich zu kommunizieren und mit ihren Mitarbeitern, aber auch mit persönlichen Freunden, denen sie vertrauen, zu diskutieren. Sie sprechen Herz und Vernunft der Mitarbeiter an, um sie für die Strategie zu gewinnen und ihre Erfahrungen zu nutzen.
Wie wird nun aus strategisch Gedachtem Realität?
Wie es bereits der große preußische Heeresreformer Carl von Clausewitz gesagt hat: »In der Strategie gibt es keinen Sieg. Der Sieg ist das Ergebnis erfolgreicher Taktik.« Strategisch klug handelnde Unternehmer bleiben in Verbindung mit denen, die die Strategie umsetzen müssen; sie verstehen sich als Teil derer, die mitgehen, mitdenken und mithandeln, damit das Unternehmen sein strategisches Ziel erreichen und das, was es als seinen künftigen Kernauftrag definiert hat, erfüllen kann. Je weiter Führungskräfte nach oben kommen, desto häufiger scheinen sie diese einfache Regel zu vergessen! Die Strategie ist kein Aktionsplan, die Strategie bestimmt die Aktionspläne, das heißt die taktischen Maßnahmen, mit denen die Strategie umgesetzt wird. Und dazu braucht es die Energie und die Begeisterung der Mitarbeiter.