Spitzenkräfte suchen das Weite
Den »War for Talents« drohen Deutschland, Frankreich und Großbritannien zu verlieren. Von diesen Ländern wandern mehr Führungskräfte ins Ausland ab als umgekehrt zuziehen. Absolute Verlierer beim Kampf um die besten Köpfe sind die osteuropäischen Länder. Der haushohe Gewinner an Spitzenkräften ist die Schweiz, gefolgt von den Niederlanden, Belgien und Spanien. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Karrieredienstes Experteer unter mehr als 13.000 Angestellten aus 20 europäischen Ländern. »Die besten Köpfe Deutschlands sind mobiler als noch vor ein paar Jahren und eher bereit für den nächsten Karriereschritt in ein anderes Land zu ziehen«, sagt Dr. Christian Göttsch, Geschäftsführer des Karrieredienstes Experteer.
Bereits 13 Prozent der europäischen Führungskräfte hätten schon eine Stelle im Ausland angenommen – und das, obwohl in Deutschland mit die höchsten Gehälter gezahlt werden. Die Beratungsbranche, der Banken- und Finanzsektor sowie die IT-Branche verzeichnen die stärksten internationalen Wanderbewegungen der europäischen Top-Talente. Am härtesten trifft es die osteuropäischen Länder: Mit durchschnittlich 18 Prozent Netto-Talente-Export verlieren Bulgarien, Estland, Lettland, Litauen, Polen, Rumänien, die Slowakische Republik, Slowenien, Tschechien und Ungarn mehr Führungskräfte als jede andere Region in Europa. Vor allem osteuropäische Fach- oder Branchenspezialisten sowie Projektleiter zieht es ins Ausland.