Gute Aussichten
Den Status Quo im Entwicklungssystem-Bereich sehen die Hersteller also durchweg positiv. Wie sich der Markt mittelfristig entwickeln wird, hängt von vielen Faktoren ab, die derzeit noch nicht wirklich einzuschätzen sind. »Eine Vorhersage ist nicht einfach«, so Grobe. »Oft können das z. Zt. nicht einmal unsere Kunden für ihre Märkte beantworten. Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass gerade bei den klassischen Entwicklungssystemen zunehmend auf das Preis-/Leistungsverhältnis geachtet werden wird. Das bedeutet nicht, dass es keine Investitionen in High-End-Systeme gibt. Allerdings werden Kunden immer öfter hinterfragen, ob sie brauchen was sie bezahlen.«
Lothar Lauterbach sieht neben dem Automobilbereich auch in der Telekommunikation großes Wachstumspotential. »Zudem wird die automatische Qualitätssicherung für Software ein verstärkt aufkommender Aspekt sein, den es bereits heute zu adressieren gilt«, so Lauterbach. »Und generell wird es die Marktdurchdringung der Embedded-Systeme sein, die uns voranbringen wird.« Auch Thomas Bauch sieht der Zukunft seines Unternehmens durchaus optimistisch entgegen.
»Der Markt für Entwicklungssysteme bleibt aus unserer Sicht in allen Branchen einschließlich der Automobilindustrie ein Wachstumsmarkt – allerdings nur für Anbieter, die gewillt sind, die Eigenschaften ihrer Werkzeuge noch stärker als bisher am Bedarf des Anwenders auszurichten«, unterstreicht Bauch. »Fakt ist, dass die qualitativen Anforderungen bezüglich der Unterstützung neuer On-Chip-Multicore- Systeme mit umfangreicher On-Chip-Debug- Logik in einem sehr frühen Design-Stadium in letzter Zeit enorm gestiegen sind. Dieser Trend wird sich noch weiter fortsetzen.«