Die etwas ungewöhnliche Konstellation ist offenbar ersonnen worden, um erstens den Verkauf trotz der juristischen Schritte von html" href="http://www.elektroniknet.de/anbieterkompass/western-digital-gmbh-1000443.html">Western Digital durchziehen zu können, zweitens dazu führen, dass Japan sich die Mehrheit an der Nummer 2 unter den NAND-Flash-Speicherherstellern sichert und drittens kartellrechtliche Probleme zu umgehen – die bei einer Übernahme unter Mitwirkung von Western Digital sicher gekommen wären. Größter Hersteller von NAND-Flash-Speichern ist Samsung, auf Platz drei liegt Western Digital (nach der Übernahme von SanDisk), gefolgt von Micron. SK Hynix belegt Platz 5.
Die Innovation Network Corp. of Japan (INCJ) und die Development Bank of Japan wollen sich zunächst nicht an der Übernahme beteiligen – aber vielleicht später noch einsteigen. Denn sie fürchten zunächst – wie schon berichtet – eventuelle weitere Rechtstreitigkeiten zwischen Western Digital und Toshiba. Abwarten bis die Luft rein ist, lautet hier offenbar die Devise.
Streit liegt weiter in der Luft
Denn derzeit sieht alles nach Streit aus – und deshalb ist noch nicht geklärt, ob der Verkauf wirklich der lange erhoffte Befreiungsschlag wird. Denn Western Digital ist nach wie vor der Meinung, dass Toshiba die Anteile am Speichergeschäft nicht hätte ohne die eigene Zustimmung in Toshiba Memory überführen dürfen. Deshalb hatte Western Digital schon im Mai ein Schiedsgerichtsverfahren vor dem International Court of Arbitration des International Chamber of Commerce angestrengt, das derzeit läuft.
Toshiba ist natürlich nicht dieser Meinung und überzeugt, durch die Konstruktion des Verkaufs Störfeuer über Schiedsgerichtsverfahren von Western Digital abwehren zu können und den Verkauf bis März 2018 unter Dach und Fach zu bringen.