Hokkaido im Norden von Japan ist von einem schweren Erdbeben der Stärke 6,7 erschüttert worden.
Das Epi-Zentrum lag in der Region von Iburi im Südwesten von Hokkaido, der nördlichsten der Hauptinseln von Japan. Nach neusten Stand wurden zwei Menschen getötet und 120 verletzt, 32 Menschen werden vermisst.
Das Erdbeben trifft Japan zwei Tage nach einem schweren Taifun, der die wirtschaftlichen Aktivitäten in der Region Osaka weitgehend lahm gelegt hatte. Auch die Hersteller von elektronischen Komponenten wie Renesas, Toshiba Memory, Panasonic, Mitsubishi und Murata sind betroffen.
Der Strom fiel in weiten Gebieten aus, weil konventionelle Kraftwerke heruntergefahren wurden. Rund 2,95 Millionen Haushalte ins davon betroffen. In Sapporo arbeiteten die Verkehrsampeln nicht mehr, wann U- und Straßenbahnen wieder fahren können, ist noch unklar, wie Nikkei Asia Review berichtet. Vermutlich werde es eine Woche dauern, bis die Versorgung auf ganz Hokkaido wieder vollständig funktioniere. Die drei Kernkraftwerke, die in Hokkaido liegen, waren schon vor dem Beben nicht am Netz. Derzeit übernehmen Dieselgeneratoren die Versorgung mit Elektrizität, um für die Kühlung zu sorgen.
Die Ölraffinerie Idemitsu Kosan in Tomokomai hat ihre Arbeit unterbrochen, obwohl keine Schäden festgestellt worden seien. Auch JXTG Nippon Oil & Energy hat die Lieferungen aus den acht Werken auf Hokkaido eingestellt.
In Werk von Mitsubishi Steel in Muroran sei ein Feuer ausgebrochen. Der wichtigste Flughafen auf Hokkaido – New Chitose Airport – ist geschlossen, die Gebäude sind beschädigt worden.
Die Schnellzüge zwischen Shin-Aomori und dem Bahnhof Shin-Hakodate-Hokuto auf Hokkaido verkehren derzeit nicht.
Hokkaido nimmt rund 20 Prozent der Gesamtfläche von Japan ein, 5,4 Millionen Menschen leben dort.