Schwerpunkte
08. August 2007, 09:50 Uhr | Ashok Challa und Paul Thorup
Für die neuesten tragbaren 30-V-Applikationen wurde ein neuer P-Kanal- Trench-Transistor mit einem Pitch von 1 µm entwickelt. Die neue Trench- Struktur bietet einen verbesserten Durchlasswiderstand bei trotzdem sehr guten UIS-Eigenschaften und einer ausgezeichneten Robustheit.
Für die neuesten tragbaren 30-V-Applikationen wurde ein neuer P-Kanal- Trench-Transistor mit einem Pitch von 1 µm entwickelt. Die neue Trench- Struktur bietet einen verbesserten Durchlasswiderstand bei trotzdem sehr guten UIS-Eigenschaften und einer ausgezeichneten Robustheit. Die Sperrspannung liegt bei 30 V bei einem Gatespannungs-Nennwert von 25 V und einem niedrigen spezifischen Durchlasswiderstand von nur 17 mΩmm2.
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Während der letzten Jahre erfreuten sich Niederspannungs- MOSFETs eines zunehmenden Interesses [1, 2]. Der Grund dafür liegt in der steigenden Zahl an tragbaren Geräten und den entsprechenden Applikationen. Gegenwärtige Untersuchnungen an „Ultra- low“-Trench-MOSFETs (Grabenstruktur) konzentrieren sich auf die Reduzierung des Bauelemente-Platzbedarfs, und zwar durch eine Vereinfachung der herkömmlichen Designspezifikationen, wie zum Beispiel des Abgleichs des kontinuierlichen N+- Body-Kontaktes mit dem Trench- Edge-Source-Kontakt. Das Grundkonzept der neuen Technologie vermeidet Designeinschränkungen und ermöglicht ein vereinfachtes Maskenlayout. Nur die Trench-Maske wird hierbei auf einem hochauflösenden Stepper erstellt, wobei alle folgenden Ebenen sich miteinander von selbst justieren.
Vereinfachtes N+-Body- Design quer zum Trench
Bild 1 zeigt ein herkömmliches Design mit einer N+-Body-Maske, die mit dem Trench abgestimmt ist. Die dielektrische Isolationsebene (ILD) zwischen Source-Metall und dem Polysilizium- Gate überlagert Teilbereiche der flachen Oberfläche des P+- Source-Bereiches. Daher wird der minimale Zellenabstand der herkömmlichen, selbstabgleichenden Elementestruktur limitiert durch den Kontaktabstand der Oberflächen-ILD-Ebene sowie durch die Möglichkeit, kleine Bereiche der N+-Body- und P+- Source-Bereiche abzubilden und zu justieren. Dieser Nachteil lässt sich durch einen speziellen Bauelemente- Aufbau umgehen (Bild 2).
Bild 1. Querschnitt eines herkömmlichen Trench-Leistungs-MOSFET. Bild 2. Querschnitt des neuen selbstjustierenden Trench-Leistungs-MOSFET. Bild 3. Typischer Fertigungsablauf für hochkomplexe, selbstabgleichende Trench-Leistungs-MOSFETs.
Bild 1. Querschnitt eines herkömmlichen Trench-Leistungs-MOSFET. Bild 2. Querschnitt des neuen selbstjustierenden Trench-Leistungs-MOSFET. Bild 3. Typischer Fertigungsablauf für hochkomplexe, selbstabgleichende Trench-Leistungs-MOSFETs.
Bild 1. Querschnitt eines herkömmlichen Trench-Leistungs-MOSFET. Bild 2. Querschnitt des neuen selbstjustierenden Trench-Leistungs-MOSFET. Bild 3. Typischer Fertigungsablauf für hochkomplexe, selbstabgleichende Trench-Leistungs-MOSFETs.
Bei dieser neuartigen Bauelementestruktur wird das Polysilizium-Gate ausreichend tief in den Trench hinein verlagert, um der ILD-Füllung genügend Raum zu geben. Die Poly-Einbettungstiefe und die damit abhängige ILD-Dicke werden durch die angestrebte maximale Gate/ Source-Nennspannung bestimmt. Dieses Design-Element erlaubt ein vereinfachtes N+-Body-Design, das quer zum Trench erzeugt wird (Bild 3) und damit nicht länger die minimale Elementegröße beeinflusst. Mit diesem Prozess wurden experimentelle Bauelemente mit variierenden Strukturgrößen von 0,8 bis 1 µm hergestellt.
Realisiert wird das hochdichte Trench-Design durch die Schaffung eines N+-Body-Kontaktes, der quer angeordnet und dabei unkritisch bezüglich der Justierung ist. Im Gegensatz dazu steht der herkömmliche kontinuierliche Kontakt in der Mesa-Mitte.
Dieses sich wiederholende Streifendesign wurde optimiert, um eine robuste Lawinenenergie-Festigkeit aufweisen zu können. Die wichtigsten Variablen waren die N+-Body-Tiefe, die Breite der Streifen und der sich wiederholende Abstand (Pitch). Bild 9 zeigt diese Definitionen grafisch auf.
Bild 10 zeigt die UIS-Leistung (Unclamped Inductive Switching) bei drei unterschiedlichen Induktivitätswerten (0,5, 1 und 10 mH) für unterschiedliche Tiefen des N+-Body bezogen auf die P+-Source. Während dieses Tests werden die Transistoren bis zum Ausfall getrieben; die entsprechenden maximalen Stromwerte wurden aufgezeichnet. Es ist zu erkennen, dass eine signifikante Verbesserung im UIS-Pegel bei tieferen N+-Body- Designs vorherrscht, und zwar bei gleichen N+-Streifen-Breiten und -Abständen.
Bild 8. Simulation und tatsächliche (experimentelle) Ergebnisse des neuen Trench-P-Kanal-Transistors.
Im nächsten Schritt wurden die Breite und der Abstand des N+-Body untersucht. Dabei kamen sehr unterschiedliche sich wiederholende Abstände zum Einsatz, und zwar von 40 µm bis hinunter zu 4 µm. Bei Abständen von mehr als 20 µm ergab sich nur eine geringe Stromtragfähigkeit. Es war klar erkennbar, dass alle Fehler die gleiche Handschrift aufwiesen (Bild 11).
Bild 9. Layout für Source-Sperrflächen. Bild 10. Experimentelle Ergebnisse zeigen die UIS-Eigenschaften bei unterschiedlichen N+-Body- vs. P+-Source-Tiefen. Bild 11. SEM-Aufnahme eines UIS-Defekts bei einem breiten N+-Body-Streifenabstand.
Bild 9. Layout für Source-Sperrflächen. Bild 10. Experimentelle Ergebnisse zeigen die UIS-Eigenschaften bei unterschiedlichen N+-Body- vs. P+-Source-Tiefen. Bild 11. SEM-Aufnahme eines UIS-Defekts bei einem breiten N+-Body-Streifenabstand.
Bild 9. Layout für Source-Sperrflächen. Bild 10. Experimentelle Ergebnisse zeigen die UIS-Eigenschaften bei unterschiedlichen N+-Body- vs. P+-Source-Tiefen. Bild 11. SEM-Aufnahme eines UIS-Defekts bei einem breiten N+-Body-Streifenabstand.