Flash-Mikrocontroller für komplexe Steueraufgaben

22. Juli 2009, 8:43 Uhr | Dr. Œyvind Stroem
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Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Programmentwicklung mit AVR32-Mikrocontrollern

Die immer größer werdende Flash-Kapazität und die steigende Rechenleistung moderner Mikrocontroller machen die Software-Entwicklung immer komplexer. Um den Umstieg auf den AVR32-UC3-Core zu erleichtern, den Zeitaufwand für das Design zu verringern und den Designern Starthilfe zu geben, hat Atmel das AVR32-Software-Framework eingeführt. Es handelt sich dabei um eine Zusammenstellung von Treiber-Software, Bibliotheken und Anwendungsbeispielen.

Wie Bild 4 zeigt, gliedert sich das Software-Framework in sechs Abschnitte:

  • Hilfsprogramme: Dieser Abschnitt enthält unter anderem Tool-Makros.
  • Komponenten: Dieser Teil enthält Treiber für externe Hardware wie zum Beispiel Treiber für verschiedene LC-Displays mit SPI-Treiber.
  • Services: Hierin finden sich Bibliotheken wie die Digital-Signal-Processing-Bibliothek, USB-Stacks oder TCP/IP-Stacks. Hinzu kommen das Betriebssystem freeRTOS, verschiedene Audio-Codecs und Krypto-Bibliotheken.
  • Beispiele: Code-Beispiele für verschiedene Projekte.
  • Treiber: In diesem Abschnitt sind die Treiber für sämtliche Peripheriemodule aller AVR32-Bausteine zusammengefasst.
  • Boards: Hier stehen die Board-Definition-Dateien für alle AVR32-Evaluation-Kits zur Verfügung.

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Bild 4. Architektur des Software-Framework.

Die CPU des AVR32 UC3 unterstützt anspruchsvolle Befehle, deren effiziente Nutzung den Compiler vor gewisse Schwierigkeiten stellt. Für den Endanwender sind beispielsweise DSP-Algorithmen häufig schwierig zu optimieren, da sie eine Optimierung des Assembler-Codes erfordern. Anstatt die Implementierung dieser Algorithmen allein den Ingenieuren zu übertragen, hält das Software-Framework fertig optimierte Algorithmen bereit, die vom Programmierer in eigenen Projekten verwendet werden können.

Digital-Audio-Decodierung und iPod-Schnittstelle werden üblicherweise nicht von universellen Mikrocontrollern unterstützt. Dank seiner hohen DSP-Leistung ist der AVR32 jedoch in der Lage, MP3, WMA und andere Digital-Audio-Formate per Software und ohne Zuhilfenahme von Hardware-Beschleunigern zu decodieren. Der Vorteil der rein softwaremäßigen Implementierung garantiert die Upgrade-Fähigkeit der Plattform, um die häufigen Änderungen und Verbesserungen der Digital-Audio-Formate zu berücksichtigen.


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