Die Embedded-Branche muss sich zunehmend auf eine rapide Evolution im Software-Bereich einstellen. Der vermehrte Einsatz von KI und ML, agile Entwicklungsansätze und die umfassende Verschränkung der Systeme bringen Herausforderungen mit sich, die darauf abgestimmte Wege und Testprozesse erfordern.
Angesichts der Fortschritte im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI), der Automatisierung und der ständig wachsenden Komplexität von Softwaresystemen ist es unerlässlich, sich über Innovationen und Trends im Bereich des Softwaretestens auf dem Laufenden zu halten. Dabei sind sechs besonders wichtige Trends zu identifizieren, die die Branche im Jahr 2024 und darüber hinaus nachhaltig beeinflussen werden. Von der Integration von KI-gesteuerten Testmethoden bis hin zum Aufstieg des Green Computing bieten sie Einblicke in die Anpassung von Softwaretestprozessen, um den Anforderungen eines sich ständig verändernden digitalen Ökosystems gerecht zu werden.
Unternehmen suchen nach effizienteren Wegen, um trotz steigender Komplexität qualitativ hochwertige Softwareprodukte zu liefern. Low-Code-Testplattformen bieten einen vereinfachten Ansatz für das Testen von Software, der es Teams ermöglicht, Testprozesse mit minimalen Codierungsanforderungen zu automatisieren. Ihre Zugänglichkeit und Flexibilität unterstützen eine schnellere Markteinführung ohne Qualitätseinbußen – das macht sie zu einem unverzichtbaren Bestandteil des Software-Test-Toolkits.
Mit der Dominanz von Agile- und DevOps-Methoden ist die Notwendigkeit einer schnellen Softwareentwicklung und -bereitstellung in den Vordergrund gerückt. Das treibt die Einführung von Low-Code-Testplattformen als Mittel zur Beschleunigung von Testzyklen bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung der Zuverlässigkeit voran.
Zudem hat der weltweite Mangel an qualifizierten Software-Testern die Dringlichkeit von Ansätzen verschärft, die es auch nichttechnischen Anwendern ermöglichen, zum Testprozess beizutragen. Low-Code-Testplattformen bieten Geschäftsanalytikern, Domänenexperten und sogar Endnutzern die Chance, sich an Testaktivitäten zu beteiligen, wodurch der Testprozess demokratisiert und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Teams gefördert wird.
Da die Branche weiterhin auf Agilität, Effizienz und Qualität setzt, stellt der verstärkte Fokus auf Shift-Left-Tests im Jahr 2024 eine strategische Entwicklung hin zu einem proaktiveren und präventiven Ansatz für Softwaretests dar.
Unternehmen haben die Vorteile erkannt, die sich aus der Verlagerung automatisierter Testaktivitäten in eine frühere Phase des Softwareentwicklungszyklus – oft schon in die Phase der Anforderungserfassung – ergeben. Dank Shift-Left-Ansatz können Teams Fehler von Anfang an finden und beheben, was die Kosten und den Aufwand für die Korrektur später im Entwicklungszyklus senkt. Auf diese Weise können Unternehmen Risiken proaktiv erkennen und mindern, die Zusammenarbeit zwischen Entwicklungs- und Testteams verbessern und zuverlässigere und robustere Softwareprodukte auf den Markt bringen.
In den nächsten zwei Jahren wird die Barrierefreiheit im Web und damit der gleichberechtigte Zugang zu Webinhalten für alle Menschen immer mehr in den Mittelpunkt rücken. Diese Verlagerung hin zur Barrierefreiheit im Web spiegelt ein breiteres gesellschaftliches Engagement für Inklusion und Chancengleichheit in der digitalen Welt wider. Softwareteams müssen die WCAG (Web Content Accessibility Guidelines) in ihre UI-Design-, Entwicklungs- und Testprozesse integrieren. Dadurch erfüllen die Unternehmen nicht nur die gesetzlichen Anforderungen, sondern fördern auch eine integrative digitale Umgebung, die die Nutzererfahrung verbessert und ihre Reichweite auf ein breiteres Publikum ausdehnt.
Die Nachfrage nach der Integration von KI und maschinellem Lernen (ML) in Softwaretests wird ein nie dagewesenes Niveau erreichen. Treiber sind die zunehmende Komplexität von Softwaresystemen und der Bedarf an effizienteren und effektiveren Testmethoden.
KI- und ML-Technologien haben ein enormes Potenzial, die Art und Weise, wie Teams Software testen, zu revolutionieren – vom Erstellen und Ausführen von Testfällen bis hin zur Fehlererkennung, -analyse und -behebung. Mit KI-gestützten Testwerkzeugen lassen sich wiederholende Testaufgaben automatisieren und potenzielle Fehler auf der Grundlage historischer Daten vorhersagen. Sie ermöglichen auch die Selbstheilung von Testfällen und die Generierung von Empfehlungen für wartungsfreundlichere Tests. Optimierte Teststrategien unterstützen eine höhere Testabdeckung und -genauigkeit und senken zugleich Testkosten.
Da Softwaresysteme immer dynamischer und anpassungsfähiger werden, können herkömmliche Testmethoden nur schwer mit der sich entwickelnden Landschaft Schritt halten. Mithilfe von KI- und ML-Techniken lassen sich Softwaretests zusammen mit den getesteten Anwendungen anpassen und weiterentwickeln und Muster, Anomalien und Trends erkennen, die menschliche Tester möglicherweise übersehen. Folglich erkennen Unternehmen zunehmend den Wert von KI und ML, wenn es darum geht, ihre Testkapazitäten zu erweitern, die Produktivität zu steigern und letztendlich qualitativ hochwertigere Softwareprodukte schneller auf den Markt zu bringen. Im Jahr 2024 und danach wird die Integration von KI und ML in Softwaretests nicht nur einen Wettbewerbsvorteil bieten, sondern auch entscheidend sein, um in einer zunehmend wettbewerbs- und innovationsorientierten Branchenlandschaft die Nase vorn zu haben.
In den letzten Jahren ist das Bewusstsein um Auswirkungen von digitalen Infrastrukturen auf die Umwelt in den Fokus gerückt, insbesondere im Hinblick auf den Energieverbrauch von Rechenzentren. Als Antwort darauf setzen immer mehr Unternehmen auf Service-Virtualisierung als Lösung, um ihre CO2-Bilanz und ihren Energieverbrauch zu reduzieren. Damit lassen sich die Funktionen physischer Hardware nachbilden und gleichzeitig der Energieverbrauch für den Betrieb und die Kühlung physischer Server reduzieren. Da Nachhaltigkeit auf der Tagesordnung von Unternehmen in diesem und den nachfolgenden Jahren immer wichtiger wird, ist der Einsatz von Service-Virtualisierung zur Minimierung des Energieverbrauchs in Rechenzentren eine strategische Initiative für Unternehmen, die ihre digitalen Prozesse mit ihrer ökologischen Verantwortung in Einklang bringen wollen.
Der Trend zu funktionsübergreifenden Testteams wird sich ab 2024 verstärken. Das ist darauf zurückzuführen, dass Unternehmen die Ineffizienzen und Grenzen isolierter Entwicklungs- und Qualitätssicherungs(QS)-Prozesse erkannt haben. Angesichts der zunehmenden Komplexität von Softwaresystemen und der wachsenden Nachfrage nach kürzeren Lieferzyklen ist die Zusammenarbeit zwischen Entwicklungs- und QS-Teams für das Erzielen von Qualitätsergebnissen unerlässlich geworden. Es gibt konzertierte Bemühungen, die traditionellen Barrieren zwischen diesen beiden Funktionen abzubauen und einen stärker integrierten und kooperativen Ansatz für das Testen zu fördern.
Funktionsübergreifende Testteams bringen Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Perspektiven (u. a. Entwickler, Tester, Designer, Produktmanager) zusammen. Sie sind eine strategische Entwicklung hin zu einem ganzheitlicheren und kollaborativeren Ansatz in der Softwareentwicklung und ebnen den Weg für mehr Effizienz, Innovation und Qualität in allen Bereichen. Dieser Ansatz passt gut zu anderen Branchentrends wie Low-Code-Testplattformen und dem Fokus auf Shift-Left-Qualitäts- und Sicherheitspraktiken.
Diese Trends zeigen auf: Wollen Unternehmen mit Innovationen und Trends im Bereich des Softwaretestens Schritt halten, kommen sie an der Testautomatisierung nicht vorbei. Softwareentwicklungsteams tun gut daran, Testprozesse auf Codeebene und in der gesamten Qualitätssicherung – einschließlich funktionaler und nichtfunktionaler Aspekte wie Performance-, Sicherheits- und Accessibility-Tests – mit modernen Tools zu automatisieren. Beispielsweise wird die Continuous Quality Testing Platform von Parasoft den aufkommenden Trends gerecht und bietet Vorteile wie Steigerung der Testproduktivität, Reduzierung der technischen Lernkurve für die Testautomatisierung und Optimierung der CI/CD-Umsetzung mit patentierten KI- und ML-gesteuerten Methoden. Dazu kommt die nahtlose Einführung eines Shift-Left-Testansatzes, die verbesserte Zusammenarbeit und Überwindung von Silos im gesamten SDLC und der Einblick in wertvolle Analysen und wichtige Metriken, um zuverlässige und qualitativ hochwertige Software zu veröffentlichen. (lb)