Erfolgfsfaktor Edge Computing

IoT ins Geschäft einbetten

20. Februar 2018, 12:06 Uhr | Manne Kreuzer
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Echtzeit-Entscheidungen

Während viele IoT-Geräte Echtzeit-Entscheidungen am Rande erfordern, benötigen Unternehmen Analysen zur Prozessverbesserung und Modellentwicklung. Dies geschieht am besten, wenn die Daten von mehreren Edge-Geräten zentral zusammengeführt werden können, um die ganzheitliche Sichtweise zu ermöglichen. Darüber hinaus können die Erkenntnisse aus der Analyse bis an den Rand zurückgeführt werden, sodass IoT-fähige Edge-Geräte sich weiterentwickeln können, um bessere Entscheidungen in Echtzeit zu treffen. Das Modell wird nun zu einer Kombination aus Edge- und Cloud-Computing, bei der IoT-Geräte in Echtzeit am Rand arbeiten, Rohdaten am Rand sammeln und verarbeiten und Metadaten für eine umfassende Analyse und kontinuierliche Prozessverbesserung an die Cloud weitergeben.

Während die Anforderungen für den Aufbau einer erfolgreichen Cloud-Computing-Initiative gut verstanden sind, benötigen viele Unternehmen eine Anleitung, wenn es um die Auswahl von Edge-Computing- und IoT-Geräten geht. Offene, auf Standards basierende Architekturen sind daher für den Aufbau vollständig interoperabler Systeme erforderlich und modulare Komponenten für die Erweiterbarkeit und Anpassung nötig. Zudem muss in vielen Umgebungen die Hardware robust sein.

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Single-Board-Computer wie der CMx-SLx von Adlink sind prädestiniert, um Geräten einen „digitalen Fußabdruck“ zu ermöglichen.
© Adlink

Integrierte Hard- und Softwarelösungen, wie sie von Anbietern wie Adlink angeboten werden, vereinfachen dabei die Entwicklung, beschleunigen die Implementierung und verkürzen die Zeit, um die Vorteile von IoT-Initiativen zu nutzen. So setzten beispielsweise Hersteller auf der ganzen Welt auf intelligente Fa­briktechnologie. Dennoch können bis zu 85 Prozent der traditionellen Geräte, die in den heutigen Fabriken installiert sind, nicht miteinander verbunden werden, denn in vielen Fällen haben mechanische Altgeräte keinen digitalen Fußabdruck; in anderen Fällen führt ein schwindelerregendes Aufgebot an nicht kompatiblen Geräten, Controllern und Steuersprachen zu angeschlossenen Geräten, die nicht von einer gemeinsamen Plattform aus überwacht oder gesteuert werden können.

Die Kombination aus der physischen Kluft, die durch unterschiedliche Komponenten verursacht wird, und der digitalen Kluft, die durch analoge und mechanische Geräte herbeigeführt wird, macht es schwierig oder unmöglich, die IoT-Technologie zu nutzen, um den Betrieb für die Anforderungen einer bestimmten Fabrik zu maximieren. Dennoch ist die Nutzung der Daten, besonderes in Echtzeit, für den Betrieb einer intelligenten Fabrik von entscheidender Bedeutung. Edge-Computing-Lösungen, die Daten von ansonsten nicht genutzten Diagnose-Ports und Benutzeroberflächen abrufen, in einen Netzwerkdatenstrom umwandeln und über ein IP-Netzwerk nach Industriestandard übertragen, können so zur schnellen und einfachen Erweiterung von Legacy-Fertigungsgeräten verwendet werden. Diese Daten können dann mit den Daten neuerer digitaler Maschinen kombiniert werden, um einen vollständigen Überblick über die internen Abläufe zu erhalten. Eine zentrale Konsole, die viele Maschinen, Systeme, intelligente Sensoren und andere IoT-Technologien integriert, vervollständigt das Puzzle.

Die Kombination historischer und aktueller betrieblicher Daten liefert den nötigen Einblick für die Planung und für die vorbeugende Instandhaltung. Das Ergebnis beider Szenarien ist eine Senkung der Betriebskosten und eine Steigerung der Betriebseffizienz. Hersteller, die ein hybrides Modell mit einer Kombination aus Edge- und Cloud-Computing einsetzen, sind also gut positioniert, um den Herausforderungen eines dynamischen und wettbewerbsintensiven Marktumfelds zu begegnen. Dabei geht der Wert der Kombination von Edge- und Cloud-Computing weit über das Industrie-4.0-Beispiel hinaus, denn Edge-Computing-Techniken können überall dort zum Einsatz kommen, wo Sensordaten in Echtzeit zu analysieren sind, um sofortige automatisierte Maßnahmen zu ergreifen sowie IoT-Daten zu sichern, zu aggregieren und zu rationalisieren, bevor sie zur weiteren Analyse in die Cloud geschickt werden. Weitere Anwendungen sind unter anderen Gesundheitspflege, Retail, Smart Buildings, Smart Cities, Luft und Raumfahrt sowie der Netzwerkbetrieb für die Telekommunikation. In all den genannten Beispielen hilft Edge-Computing in Verbindung mit Cloud-Computing, den wahren Geschäftswert von IoT-Implementierungen zu erschließen.

Adlink, Halle 1, Stand 540


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