Dies bestätigt Stefan Daxenberger, CEO von DH electronics: »Unsere Motivation für Einlötmodule, als reiner ARM-Plattform-Hersteller, ist ganz klar das IoT-Zeitalter, weil wir einen hohen Druck von unten sehen. Die klassischen Mikrocontroller- und SPS-Anwendungen und teilweise auch die klassischen IPC-Anwendungen im unteren Bereich haben die Notwendigkeit, protokoll- und softwaremäßig aufzusteigen. Wer beispielsweise mit einem FreeRTOS nicht wirklich glücklich ist, für den ist Linux als Open-Source-Produkt, passend zum Preisniveau, eine sehr gute Kombination.«
Martin Steger, Geschäftsführer von iesy, geht in seiner Einschätzung sogar noch weiter: »Die Meinung, die ich mir gebildet habe, ist sehr radikal: Auflötmodule sind komplett alternativlos! Früher haben wir uns über 100-, 500- und vielleicht auch 1000-Stück-Projekte gefreut. Jetzt haben wir 5000- und 10.000-Stück-Projekte. Und wir wissen, dass all diese Module von Menschen verarbeitet werden. Sie müssen gesteckt und fixiert werden, die Kühllösung muss angebracht werden und vieles mehr. Es ist klar, dass, wenn diese Wachstumszahlen weitergehen und wir über 100.000-Stück-Projekte sprechen, man das manuell nicht mehr verarbeiten kann, ohne dass die Fehlerquote hochgeht. Ich sehe den Vorteil von Einlötmodulen in der kompletten Maschinenverarbeitbarkeit.«
Auf der anderen Seite bieten die Chip-Hersteller auch immer mehr System-on-Chip-Produkte an. Christian Eder, Director Marketing von congatec: »Die rüsten ebenfalls auf. Daher muss man abwägen, wann es sinnvoll ist, ein Lötmodul zu bringen, und wann ist es einfacher und günstiger ist, den Chip direkt zu integrieren. – Da muss man sich ein klares Bild machen. Ein Markt ist da, aber vielleicht nicht bis zum kleinsten Controller, denn da ist wenig Wertschöpfung drin und wenig Marge. Die Wertschöpfung kommt mit dem Support und der Software, aber es muss auch was von der Hardware-Seite kommen. Es muss kompliziert sein – wenn es zu einfach ist, kann man nichts dafür verlangen.« – »Für den Kunden muss die Benutzung des Moduls einfach sein«, ergänzt Volkmar Kaufmann, Sales Director Central & East Europe von Aaeon Technology. »Das befähigt dann die Entwickler, mehr Projekte zu stemmen.«