Der Vorteil des embedded NUC (Bild 2) besteht darin, dass dieser herstellerunabhängige SGeT-Standard schon seit 2014 existiert und Entwickler hiermit bei einem Design auf mehrere Standardlösungen aufsetzen können. Allerdings wird auch schnell klar, dass dieser Standard nur bedingt verwendet werden kann, da das Gehäuse mit allen Anschlüssen in jedem Fall größer werden wird als die Anzeigefläche des LCD (Bild 3).
Für eine flache Anzeigeeinheit baut das NUC zu hoch auf, es sollte doch auch hinter einem 7-Zoll-LCD ohne Überstehen integriert werden können.
Bei Pico-ITX (Bild 4) handelt es sich ebenfalls um ein Standardmotherboard. Hier ist die verwendete Boardfläche deutlich kleiner als bei embedded NUC und grundsätzlich für eine Integration in flache Designs besser geeignet (Bild 5).
Bei genauerer Betrachtung stellt man allerdings fest, dass die bei solch kompakten Abmessungen oft benötigten Schnittstellen (Interfaces) nicht unbedingt realisiert werden können. Die am Markt befindlichen Pico-ITX SBCs könnten dies unter Ausnutzung der Vertikalen ausgleichen: CPU und RAM auf der Platinenunterseite mit weiter in die Höhe bauender Kühllösung zur Gehäuserückseite. Zudem werden vertikal gestapelte Stecker verwendet, um zum Beispiel genügend USB-Schnittstellen herausführen zu können (Bild 6). Damit ist auch der PICO-ITX-Standard zur Realisierung eines flachen HMI-Designs ungeeignet.