Bausteine für zuverlässiges IoT

Cloud-Einstieg vereinfachen und Probleme im Vorfeld ausräumen

7. September 2015, 13:52 Uhr | Manne Kreuzer
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Security-Aspekte

Durch die Auswertung von Messdaten der Produktionsmaschinen in der Cloud kann vor einem sich abzeichnenden Maschinenausfall rechtzeitig gewarnt werden
Durch die Auswertung von Messdaten der Produktionsmaschinen in der Cloud kann vor einem sich abzeichnenden Maschinenausfall rechtzeitig gewarnt werden.
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»Ein separater Sicherheitsbereich bietet zusätzlichen Speicherplatz für kritische Daten wie Code von Sicherheitsschlüsseln. Dieser Bereich kann durch eine lediglich einmal programmierbare Hardware geschützt werden, was hohe Sicherheit und vergleichbare Funktionen bietet, wie man sie von Trusted Platform Modulen (TPM) oder SIM-Karten kennt«, erklärt Dr. Färber. Betreiber können ihren Systemen so beispielsweise einen eindeutigen Schlüssel zuweisen, was verhindert, dass Daten ohne Administrator-Berechtigung gelesen oder kopiert werden können. Forensische Informationen wie die minimale und maximale Temperatur der CPU und des System sowie die Ursache des letzten Systemneustarts stehen auch nach einem System- bzw. Modulausfall zur Verfügung – was die Analyse eines Ausfalls erleichtert.

»Die Cloud-Konnektivität heutiger intelligenter Middleware bietet mehr, als früher verfügbare Remote-Management-Technologien. Ergänzt man die Middleware um eine Cloud-Server-Architektur und M2M-Stacks, können Embedded-Geräte ohne zusätzliche Design-Anforderungen mit der Cloud verbunden werden«, erläutert Finstel. »Das Verschieben der Daten in die Cloud ermöglicht es Betreibern zudem, die Systemleistung von einem zentralen Punkt aus zu überwachen und zu verwalten, was letztlich die Zuverlässigkeit verbessert und die Verwaltungskosten reduziert.«

Der M2M-Stack (Machine-to-Machine) von Adlinks SEMA-Cloud-Agent kann Systemdaten an den SEMA-Cloud-Server des Benutzers über jede Art von TCP/IP-Verbindung übermitteln - beispielsweise 3G, LAN oder WLAN. System-Manager können sich zudem über das Web-basierte SEMA-Cloud-Portal einfachen Zugriff auf die Daten und Analysen verschaffen und jedes beliebige Gerät wie Desktop-PC, Tablet oder Smartphone hierzu nutzen.

In einem solchen Szenario liefert der SEMA-Cloud-Agent kontinuierlich Daten über das verschlüsselte Transport-Layer-Security-Protokoll (TLS), dem Nachfolgerprotokoll des Secure Sockets Layers (SSL). Diese Daten können dann auf einem Informations-Dashboard des Benutzers angezeigt werden. Das gleiche Dashboard ermöglicht es Betreibern, auch Grenzwerte für verschiedene Arten von Daten zu definieren. Sind Grenzwerte definiert, analysiert die Anwendungssoftware in der Cloud (der sogenannte Operation-Rule-Processor) alle vom SEMA-Cloud-Agent ankommenden Daten. Wird ein benutzerdefinierter Grenzwert erreicht, wird ein Alarmereignis ausgelöst. Nutzt ein mobiles Device beispielsweise zwei Batteriepacks mit Primär- und Sekundärbatterie, kann das Alarm-Event so definiert sein, das das System automatisch auf die Backup-Batterie wechselt, sobald die Leistungskapazität der Primärbatterie unter 10 Prozent liegt. Parallel dazu kann der Systembetreiber per SMS oder E-Mail darüber informiert werden, dass die Primärbatterie ersetzt oder geladen werden muss.

»Embedded-Agenten mit Cloud-Anbindung bieten den zusätzlichen Vorteil, dass sie die Fernsteuerung von Systemparametern ermöglichen. Spezifische Benutzerkonfigurationen in der Cloud können dazu führen, dass bestimmte Aktionen in Richtung Embedded System automatisch ausgeführt werden«, erläutert Finstel. »Dies ist auch für eine große Anzahl von Geräten möglich, da es dank einheitlichem Gerätemanagement möglich ist, mit wenigen Klicks die Aktionen auf allen Devices gleichzeitig auszuführen.« Durch den implementierten M2M-Stack können Anwender einfach die dazu passende Cloud-Anwendung einrichten. »Auch Workloads können dabei von einem System zu einem anderen portiert werden, um Ausfallzeiten in Falle von Betriebsstörungen zu beseitigen«, ergänzt Dr. Färber.

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  1. Cloud-Einstieg vereinfachen und Probleme im Vorfeld ausräumen
  2. Board-Controller als Basis für die Cloud-Anbindung
  3. Security-Aspekte
  4. Chance für neue Dienstleistungen

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