Bei der Abwehr von feindlichen Fluggeräten geht es um Sekunden. MIDRAS soll innerhalb von zehn bis 15 Sekunden einsatzbereit sein. Später werde das System computergesteuert funktionieren, denn »diese Schnelligkeit und Geschwindigkeit kann kein Mensch schaffen«, wie Prof. Montenegro erklärt. Trotz der Schnelligkeit werden für eine große zu schützende Fläche mehrere Systeme benötigt. »Um einen Flughafen komplett zu schützen, bräuchte es natürlich wesentlich mehr Abwehrsysteme als für ein Stadion nötig wären«.
Das System MIDRAS entwickeln die Würzburger für den Schutz der Allgemeinheit zusammen mit ihren Verbundpartnern. Das Projekt läuft seit einem halben Jahr. An der Forschung sind außerdem beteiligt: ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH, Optoprecision, Fraunhofer-Institut für Nachrichtentechnik Heinrich-Hertz-Institut (HHI), European Aviation Security Center (EASC) und die Technische Hochschule Brandenburg. Diese entwickelten unter anderem Möglichkeiten zur optischen und akustischen Erkennung sowie zur Radarerkennung von feindlichen Drohnen. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziell gefördert und läuft bis 2020.