Wachstum bei Im- und Export

Deutscher ITK-Handel boomt

6. April 2018, 10:35 Uhr | Manne Kreuzer
Bitkom-Präsident Achim Berg.
© Bitkom

Der Außenhandel mit Informations- und Kommunikationstechnik hat nach Angaben des Branchenverbandes Bitkom 2017 ein Rekordniveau: Die Exporte steigen um 7 Prozent auf 38,1 Mrd. Euro und die Importe legen um 9 Prozent auf 63,6 Mrd. Euro zu.

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Der Handel mit Geräten und Ausrüstung der Informations- und Kommunikationstechnik sowie der Unterhaltungselektronik hat im vergangenen Jahr stark zugenommen. Besonders kräftig legte die Nachfrage nach deutscher IT-Hardware mit einem Anstieg um 19 Prozent auf 19,5 Mrd. Euro zu. Die Ausfuhr von Unterhaltungselektronik wuchs um 6 Prozent auf 4,8 Mrd. Euro. Rückläufig entwickelte sich der Export von TK-Produkten mit einem Minus von 5 Prozent auf 13,8 Mrd. Euro.

Die Einfuhr von IT legte um 13 Prozent auf 30,4 Mrd. Euro zu, bei Unterhaltungselektronik betrug das Plus 9 Prozent (10,1 Mrd. Euro) und bei TK-Waren 3 Prozent (23,1 Mrd. Euro). »Die Digitalisierung nimmt Fahrt auf und stellt die Weichen auf Wachstum. Das boomende Auslandsgeschäft belegt die weiter zunehmende Bedeutung digitaler Technologien für Produktion und Wertschöpfung. Das Signal ist klar: Wir brauchen weder Schutzzölle noch Digitalsteuern, sondern freien Handel«, betont Bitkom-Präsident Achim Berg.

Wichtigste Exportmärkte für deutsche ITK-Produkte sind die europäischen Nachbarländer. Ganz oben steht Polen mit einem deutlichen Zuwachs um 23 Prozent auf 3,3 Mrd. Euro. Dahinter folgen Frankreich (3,2 Mrd. Euro, plus 9 Prozent) und die Tschechische Republik (3,1 Mrd. Euro, plus 35 Prozent). Auch die Ausfuhren in das Vereinigte Königreich legen um 9 Prozent zu und steigen auf 3,0 Milliarden Euro. »Auch nach dem Brexit-Votum bleibt das Vereinigte Königreich eines der wichtigsten Exportmärkte«, sagt Berg. Auch die USA sind als einziger nichteuropäischer Vertreter untern den zehn wichtigsten Exportländern mit einem Volumen von 1,9 Mrd. Euro (plus 2 Prozent).

Bei den Importen steht China mit weitem Abstand an der Spitze. 2017 wurden aus der Volksrepublik Waren im Wert von 29,9 Mrd. Euro eingeführt. Das entspricht einem Anstieg von 9 Prozent. Es folgen die Tschechische Republik (3,7 Mrd. Euro, plus 22 Prozent) und die Niederlande (3,4 Mrd. Euro, minus 8 Prozent). Den bei weitem größten Zuwachs unter den Top-10-Importländern verzeichnet Südkorea mit einem Plus von 156 Prozent auf 1,9 Mrd. Euro.

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