Würth: »2012 knacken wir die Umsatzmilliarde«

16. Juni 2008, 10:59 Uhr | Engelbert Hopf, Markt&Technik
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Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Würth: »2012 knacken wir die Umsatzmilliarde«

Würth Elektronik ist heute einer der größten Leiterplattenanbieter mit Produktionsstätten in Europa. Wie bewerten Sie die weitere Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Unternehmen gerade im Wettbewerb zu chinesischen Anbietern?

Klohe: Wir stellen fest, dass zunehmend Geschäft wieder aus Asien nach Deutschland zurückkommt. Wir sprechen hier zwar über kleine und mittlere Stückzahlen, aber genau in diesem Segment können und wollen asiatische Wettbewerber offenbar nicht mit der Flexibilität und Schnelligkeit auftreten, wie wir das können. Um diese Stärke noch weiter auszubauen, investieren wir bis 2010 einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag in den Ausbau unserer Leiterplattenfertigung. Zudem haben wir mit unserem Onlineshop WEdirekt eine Möglichkeit gefunden, auch Prototypen und kleine Serien in Basistechnologien rasch realisieren zu können.

Ergänzt wird das Angebot durch Stencils. Das ist ein Marktsegment, das wir bisher nicht mit unserem selbstgesteckten »More than you expect«-Anspruch bedienen konnten. Seit Mitte 2007 bieten wir zudem die Möglichkeit, Funktionen wie Widerstand, Kondensator und seit kurzem auch Induktivität in eine Polymer-Hybrid- Lösung zu integrieren. Für den Kunden ein klarer Kostenvorteil, denn die Kosten dieser Lösung liegen bei deutlich weniger als 50 Prozent einer herkömmlichen Keramik- Hybrid-Lösung.

Mit Lasercavity haben Sie auch vor kurzem ein völlig neues Verfahren zur Einbettung von Flip Chips in Leiterplatten vorgestellt. Welches Potenzial sehen Sie in dieser Technologie?

Murawski: Lasercavity bietet uns eine weitere Möglichkeit, den bereits angesprochenen Systemgedanken mehr in den Vordergrund zu rücken. Wir haben dieses Verfahren erstmals letzte Woche auf der SMT/Hybrid/Packaging einer breiteren Öffentlichkeit präsentiert. Es gibt bereits Kunden, die Interesse an einer Lizenzierung gezeigt haben. Wir könnten uns aber auch vorstellen, dieses Verfahren an Wettbewerber zu lizenzieren. In die Serienproduktion überführen werden wir das Verfahren Anfang nächsten Jahres. Wir sind fest davon überzeugt, dass sich Lasercavity für die Würth Elektronik und unsere Kunden sehr schnell zu einem neuen Geschäftsfeld entwickeln wird.


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