Die BMK Group zählt zu den wenigen EMS-Unternehmen, die laut Planziel in diesem Jahr einen vergleichbaren Umsatz erwirtschaften werden wie 2008.
Als einen der Hauptgründe für die stabile Geschäftssituation sieht Alois Knöferle, Geschäftsführer von BMK, die breite Kundenbasis, die sich auf unterschiedliche Märkte erstreckt, darunter Wachstumsträger wie Energietechnik, Messtechnik und Telekommunikation. Vor kurzem gewann BMK sogar den größten Auftrag seit der Unternehmensgründung vor 15 Jahren.
»Unser Ziel ist, dieses Jahr annähernd auf Vorjahresniveau abzuschließen und somit weitere Marktanteile zu gewinnen«, erklärt Knöferle. Zwar hieße das diesmal nicht wie in den Vorjahren zweistelliges Wachstum, aber selbst ein Status-Quo wäre angesichts der prekären wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ein großer Erfolg für den inhabergeführten Mittelständler aus Augsburg.
Viele BMK-Kunden sind in ihrem Segment Marktführer, bzw. haben sich im Laufe der Zusammenarbeit mit dem EMS-Dienstleister in ihren Branchen dazu entwickelt. »Davon profitieren wir natürlich, da diese Unternehmen auch in der aktuell schwierigen Zeit weiterhin erfolgreich am Markt agieren.« Daneben sei es laut Knöferle im laufenden Jahr gelungen, zahlreiche Neukunden zu akquirieren, die die Rückgänge bei einigen Bestandskunden kompensiert haben. Besonders erfreut zeigt sich der Geschäftsführer über den größten Auftrag der Firmengeschichte, für den das Unternehmen von einem Bestandskunden aus dem Bereich Messtechnik den Zuschlag erhielt.
Eine Zusammenarbeit in der Design-Phase vermeidet Folgekosten
Die Partnerschaft mit dem Kunden beginnt schon während der Produktentwicklung. In der Entwicklungsphase werden bekanntlich ca. 80 Prozent der Produktkosten definiert sowie die Zusatzaufwendungen im Produktlebenszyklus vorbestimmt. Um dem Kunden Entscheidungshilfen beim Design zu geben, hat BMK die »Vorzugsteile-Datenbank« ins Leben gerufen.
Entwicklungsingenieuren bietet dieses Web-Tool die Möglichkeit, bei der Auswahl der Bauelemente neben den Kosten auch die Qualitäts- und Verfügbarkeitsaspekte zu berücksichtigen. Die Verwendung einer einzigen abgekündigten Komponente kann ein aufwändiges Re-Design des Produktes erforderlich machen. Neben der Bauteileauswahl unterstützt BMK die Kunden im Entwicklungsprozess unter Berücksichtigung von Produktions- und Testaspekten.
Bereits während der Produktgestaltung müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, damit bei der Prüfung der Baugruppe eine hohe Testabdeckung mit einem akzeptablen Aufwand erreicht wird. »Wir helfen dem Kunden dabei, sein Produkt mit dem Themenbereich Test in Einklang zu bringen. Damit schafft man die Basis für eine effiziente Teststrategie«, so Knöferle. Nach der Layouterstellung erwarten die Kunden eine schnelle Verfügbarkeit von Musterbaugruppen. Deshalb stellt bei BMK der Prototypenbau eine eigenständige Organisationseinheit dar und verfügt über eigene Fertigungseinrichtungen. So kann das Unternehmen die Verfügbarkeit von Prototypen innerhalb von 24 Stunden sicherstellen – vorausgesetzt das erforderliche Material ist zu 100 Prozent verfügbar. »Geschwindigkeit ist hier der entscheidende Faktor. Entwickler warten mit großer Ungeduld auf ein seriennahes Muster«, weiß Knöferle.