Daniel Osterburg, ebmpapst St. Georgen:
Unsere Lagersituation ist auf einem guten Niveau. Der Krise entsprechend arbeiten wir mit diversen Puffern. Wir registrieren eine unverändert gute Versorgungslage. Wichtigster Punkt: die Produktion von Komponenten für Beatmungsgeräte ist sichergestellt. Ohne weitere Einflüsse können wir die Produktionskapazität unverändert auf aktuellem Niveau halten – es kommt teilweise bei ebmpapst St. Georgen sogar zu Kapazitätserweiterungen, um der Nachfrage gerecht zu werden.
Dies gilt jedoch nicht für Automotive-Produkte. Dort folgen wir dem allgemeinen Trend. Wir erhalten derzeit etwa 80 Prozent der bestellten Komponenten und Subsysteme zuverlässig zum vorgesehenen Termin. Wir registrieren aber auch ganz deutlich bei Magneten, Leiterplatten und Halbleiterbauelementen aus Asien Lieferprobleme. Ursache dafür ist vor allem die ungeplante Bedarfssteigerung im Bereich der Medizintechnik sowie stark eingeschränkten Fertigungskapazitäten aufgrund staatlicher Einschränkungen.
Für die nächsten Wochen sehen wir die größten Herausforderungen bei den beschränkten Kapazitäten der Komponentenhersteller, bei der Luftfracht Logistik, und angesichts weiterer Verschärfungen der wirtschaftlichen Lage und Probleme bei Zulieferern. Hier sehen wir Probleme auch in Bezug auf die sehr stark gestiegenen Kosten in der Lieferkette.