Miniaturisierung bei RFID-Datenträgern schreitet voran

13. November 2009, 11:10 Uhr | Erich Schenk, Markt&Technik
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Miniaturisierung bei RFID-Datenträgern schreitet voran

Ebenfalls auf Miniaturisierung legt Murata seinen Fokus, wobei das Augenmerk auf der Reduzierung der Dicke liegt: Das RFID-Modul Magicstrap 1610 der zweiten Generation ist mit 0,25 mm nurmehr halb so dick wie das Vorgängermodul und adressiert so vorwiegend Papier-Tags. Laut Alexander Schmoldt, Business Development Engineer bei Murata Europe, »ist ein entscheidender Punkt zudem, dass die Anforderungen an die Positioniergenauigkeit deutlich gesenkt werden konnten, wodurch der Kunde die Antennenmontage schneller und mit hoher Ausbeute durchführen kann.« Doch nicht nur die Dicke des RFID-Moduls wurde reduziert, auch die Fläche verringerte sich gegenüber dem Vorgängermodul Magicstrap 3216 (32 x 16 mm2) auf 1,6 x 1,0 mm2. Das Volumen des Moduls konnte somit in der 2. Generation um 89 Prozent gesenkt werden, wodurch sich »mehr Möglichkeiten in der Applikation« eröffnen.

Entscheidend für die Reduzierung der Modul-Dicke war die Verringerung der unten befindlichen LTCC-Schicht (Low Temperature Co-Fired Ceramic) sowie in geringerem Umfang die Mold-Schicht, in der das RFID-IC eingebettet ist. Dabei wurde auch die LTTC-Schicht neu gestaltet: »Dank einer im LTCC-Substrat integrierten Impedanz-Anpassungsschaltung ist eine große Toleranz für die Antennenmontage gegeben«, freut sich Schmoldt. Weil die Toleranz »um den Faktor 10« größer sei, werde eine schnellere Fertigung des RFID-Labels in Großserien möglich, zudem reduziere sich der Ausschuss enorm. Als »positiv« stellt der Murata-Manager zudem heraus, dass über den gesamten Frequenzbereich ein »relativ enger Bereich für das Lesen und Beschreiben des ICs definiert ist«. Die mehrlagige Keramikstruktur integriert alle erforderlichen HF-Schaltungen mit Antennenfiltern, Anpassungsschaltungen und ESD-Schutz bis 10 kV. Dank der Filterfunktion kann der Kunde nun mit einem einzigen Antennendesign die drei weltweit relevanten Frequenzbereiche (Europa: 860 MHz, Asien: 915 MHz; USA: 955 MHz) abdecken und spart so Zeit und Geld. Um dem Kunden das Anbringen der Antenne noch leichter zu machen, stellt Murata vier Standard-Antennen-Designs zur Auswahl bereit.


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