RFID-Module in industriellen Anwendungen müssen Anforderungen wie Hitze, Chemikalien und mechanischen Belastungen gerecht werden. Neuerdings werden auch miniaturisierte Bauformen nachgefragt, um immer kleiner werdende Objekte zu kennzeichnen.
Nur so lässt sich ein allumfassendes System realisieren, in dem sämtliche Prozesse gleich ablaufen und keine Medienbrüche verbleiben. Die Miniaturisierung darf aber laut smart-Tec-Manager Chris Schiebel »nicht auf Kosten der Performance« erfolgen. Die Herausforderungen seien groß, denn diese Forderung nach einem kleinen RFID-Datenträger (Radio Frequency Identification) stehe »zunächst im grundsätzlichen Widerspruch zu akzeptablen Erfassungsraten, weil die Lesereichweite im besonderen Maße durch die Größe des Datenträgers beeinflusst wird«, betont Schiebel, Business Development Manager bei smart-Tec. Ferner bleibe immer weniger Platz für eine schützende Umverpackung wie etwa durch Polyurethane oder Epoxydharze. Dass sich dennoch auch sehr kleine RFID-Datenträger realisieren lassen, ohne auf die Lesbarkeit mittels Standard-Hardware und die gewünschte Robustheit verzichten zu müssen, »stellen wir regelmäßig unter Beweis«.
Ein großes Anwendungsfeld liegt in der Kennzeichnung von Werkstückträgern in der Automatisierungstechnik. Hier werden PU-gekapselte, selbstklebende RFID-Datenträger mit sehr kleinen Abmessungen eingesetzt. So ist der bis 180 °C beständige smart-DOME Freestyle wahlweise rund mit einem Durchmesser von 12 mm oder rechteckig in der Minimalgröße von nur 18 x 8 x 7 mm bzw. 15 x 8 x 5 mm erhältlich. Im Bereich Medizintechnik werden Rohmaterialien wie Keramikrohlinge mit dem 5 x 60 mm großen smart-LABEL versehen, um die Originalität vor der Weiterverarbeitung zu gewährleisten. Gerade in der Medizintechnik und konkret in der minimalinvasiven Chirurgie spielt auch die Sicherheit eine große Rolle: Sterilgüter lassen sich mit RFID-Datenträgern bestücken, »um die Anzahl der Verwendungen zu erfassen sowie die Sterilisation nach einem jeden Einsatz sicherzustellen«, erläutert Schiebel. Wenig Platz für Kennzeichnungen ist last but not least in der Regel auch auf der Leiterplatte, »zudem stellen Multilayer-Platinen ein sehr metallisches Umfeld dar«. Um diesen Ansprüchen gerecht zu werden, hat man mit Partnern einen sehr kleinen RFID-Datenträger in der Größe von 10 x 3 x 1,3 mm entwickelt, der während der Bestückung aufgelötet werden kann.