Die Schweizer Electronic AG gehört zu Ihren Partnern der ersten Stunde. Die Technologie ergänzt dort bereits seit zwei Jahren das klassische Angebot an Dickkupfer-Leiterplatten, Combi-Boards und Inlay-Boards für das Hochstrommanagement.
Die Schweizer Electronic AG war und ist für uns ein sehr wichtiger Partner. Nur dank ihr war es möglich, unsere Technologie in der Zeit zu dem zu entwickeln, was sie heute darstellt. Schweizer Electronic hat in einem sehr frühen Stadium das Potenzial der Technologie erkannt. In einem umfangreichen DoE (Design of Experiments) haben wir gemeinsam die Randbedingungen für den Einsatz der Technologie beim Leiterplattenhersteller quantifiziert und qualifiziert. Zudem hat Schweizer Electronic auch als erstes Unternehmen einen eigenen Wirelaid-Automat in seine Fertigungslinie integriert. Diese Erfahrungen »schweißen« natürlich zusammen. An dieser Stelle möchte ich mich, wenn Sie gestatten, für diese tolle Zusammenarbeit herzlich bei dem Schweizer-Team bedanken.
Vor kurzem haben Sie bekannt gegeben, dass Sie auch Ruwel International als weiteren großen Leiterplattenhersteller als Partner und Kunden gewinnen konnten. Wird es in naher Zukunft noch weitere Kooperationen geben?
Wir freuen uns sehr, dass wir mit Ruwel International einen weiteren bedeutenden Eckpfeiler unserer Anbieterstruktur gewonnen haben. Mit der Ausrichtung sowohl auf den Automotive- als auch auf den Industrieelektronik-Bereich erweitert Ruwel auf ideale Weise die Gruppe der Anbieter unserer Technologie.
Daneben läuft bei einem weiteren namhaften, europäischen Leiterplattenhersteller die Qualifikation der Wirelaid-Technik mit Hochdruck. Wir erwarten die Freigabe und damit einen weiteren Anbieter etwa bis zum Ende des zweiten Quartals.
Der deutsche Leiterplattenmarkt ist aber auch geprägt von kleinen und mittelständischen Leiterplattenherstellern, die sich zum Beispiel auf Eillieferungen und Prototypen spezialisieren. Wollen Sie auch diese Firmen in Ihr Geschäftsmodell einbinden?
Es ist uns sehr wichtig, auch für kleine Losgrößen, Prototypen und die Mittelserie ein Angebot für Endkunden aufzubauen. Für diesen Kreis möchte ich hier nur zwei Leiterplattenhersteller nennen, mit denen wir schon von Beginn an sehr eng und vertrauensvoll zusammenarbeiten: Die Firma Greule in Engelsbrand im Nordschwarzwald und die Firma Vaas in Schwäbisch Gmünd. Auch in diesem Segment der mittelständischen Firmen werden wir künftig noch weitere Partnerschaften verkünden. Bei den kleineren Herstellern stellt sich die Zusammenarbeit allerdings etwas anders dar: Weil die Stückzahlen hier die Auslastung eines Wirelaid-Automaten nicht erreichen, fungieren wir als Dienstleister der Wirelaid-Folien-Fertigung. Das hat sich in der Vergangenheit sehr gut bewährt und nimmt den kleineren Leiterplattenherstellern den Investitionsdruck.
Beschränken Sie sich derzeit vorwiegend auf den deutschen Markt oder verfolgen Sie auch eine internationale Lizenzstrategie?
Die internationale Strategie müssen wir verfolgen, denn wir werden von unseren Endkunden intensiv dazu aufgefordert. Es genügt heutzutage nicht mehr, eine Technologie in Europa anzubieten. Die Einkäufer bewegen sich doch mittlerweile in der Großserie, aber auch zunehmend in der Mittelserie, weg aus Europa. Das sieht man schon seit Jahren deutlich an den Umsatzverschiebungen im internationalen Bereich: Europa und Amerika verlieren, Japan kann sich halten, und der Rest von Asien legt gewaltig zu. Dieser Entwicklung können und dürfen wir uns nicht verweigern.
Heißt dies, dass bald auch asiatische Firmen die Wirelaid-Technologie von Jumatech anbieten werden?
Wir konnten innerhalb kurzer Zeit zwei äußerst namhafte und in den jeweiligen Ländern tief verwurzelte Partner in Asien gewinnen. Einer wird sich für die Märkte Japan und Südkorea verantwortlich zeichnen, der andere für Taiwan und China. Dabei werden unsere Partner die Aufgabe in den jeweiligen Ländern übernehmen, die wir hier in Europa erfüllen: Sie werden neue Endkunden ansprechen und sie auch technologisch begleiten. Ferner werden sie den Leiterplattenherstellern vor Ort und deren internationalen Fertigungsstätten mit Rat und Tat zur Seite stehen und uns bei deren Qualifizierung unterstützen. Hier laufen bereits erste Qualifizierungen von großen Leiterplattenherstellern; und auch erste Projekte mit Endkunden werden abgewickelt. Dieser schnelle Erfolg hat auch mich sehr überrascht.
Namen wollen Sie aber noch nicht nennen?
Wir sind in den letzten juristischen Zügen und werden die Verträge in Kürze unterzeichnen. Ich bin mir sicher, dass wir Ihnen bis Ende April die beiden Partner nennen können.