Die LED-Bestückung gilt als einer der großen Wachstumstreiber für die Fertigungsausrüster.
Die LED-Bestückung zählt auch für uns zu den wichtigen Absatzbereichen. Und alleine im Automobilsektor steigt mit dem Einsatz der LEDs im Frontscheinwerfer das Potenzial deutlich. Die Handhabung von LEDs im Fertigungsprozess ist allerdings diffizil. Um LED-fähig zu sein, muss eine Maschine mehrere Kriterien erfüllen: Zum einen spielt die Geschwindigkeit eine große Rolle, zum anderen muss die Aufnahme und anschließende Bestückung des LED-Chips äußerst präzise erfolgen. Entscheidend ist die Wahl des Bestückkopfes: Für eine schnelle und effiziente Bestückung der LEDs setzt Sony auf den »Planet Head« oder Drehkopf. Er zeichnet sich dadurch aus, dass bei der Aufnahme gleichartiger LEDs aus einem Zuführmodul keine zusätzlichen Verfahrwege entstehen. Geeignet für die LED-Bestückung sind zwar alle Sony-Bestückungsmaschinen. Die Anforderungen am besten erfüllen aber die beiden Modelle SI-F130AI, mit einem Single Planet Head ausgestattet, und die SI-G200AAMK5 mit Double Planet Head.
01005-Bauteile zu bestücken, ist in Europa (noch) eine Nischenanwendung. Dennoch fordern die meisten europäischen Kunden eine 01005-Fähigkeit - schon allein aus Gründen der Investitionssicherheit. Worauf kommt es bei »01005« an? Die Entwicklung der 01005-Bestückungstechnologie ist bei Sony aus den eigenen Produktionsanforderungen gewachsen. Daraus entwickelten sich zwei Modelle, die unter anderem diese Bauteilgröße bestücken können: Zum einen der Sony-High-Speed-Bestückungsautomat SI-F130AI mit bi-direktionalem, rotierendem Bestückungskopf, ausgestattet mit 12 Ansaugdüsen; zum anderen das Sony Doppel-Portal-Bestückungssystem SI-G200. Damit können wir Bestückungsgenauigkeiten bis zu 20 µm erzielen. Doch die Präzision des Bestückungsautomaten ist ja noch nicht der Weisheit letzter Schluss. Vielmehr kommt es auch darauf an, dass die Linie auf die Anforderungen des 01005-Prozesses optimal abgestimmt ist. Es fängt ja schon bei den Schablonendruckern an. Die Druckqualität und Schablonensauberkeit im Hinblick auf die 01005-Bestückung ist extrem wichtig. So haben wir die Reinigungszeiten mit Hilfe einer speziell entwickelten Hardware auf ein Minimum reduziert. Das ermöglicht eine hochfrequente Schablonenreinigung, im Idealfall nach jedem Druckvorgang.
Neben den Bestückungsautomaten zählen auch Drucker und AOIs zum Produktspektrum. Sie haben auf der SMT/Hybrid/Packaging im Mai eine neue Inspektionsmaschine vorgestellt. Was ist das Besondere daran?
Die neue optische Inspektionsmaschine SI-V200SPI leistet neben 2D- jetzt auch 3D-Inspektion. Diese Kombination bieten nur wenige Hersteller. Sie hat nicht nur ein kompaktes Design, sehr hohe Präzision und hohe Bildverarbeitungsraten, sondern erfüllt gleichzeitig alle Anforderungen einer modernen Inspektionstechnologie. Mit dieser AOI können zusätzliche Parameter wie Volumen, Höchstpunkte und durchschnittliche Pastenhöhe geprüft werden. Sie ist also genau auf die Bedürfnissen der Bestückungsindustrie zugeschnitten, in der elektronische Komponenten immer kleiner und 3D-Bestückung immer populärerer wird.
Die Fertigung in Europa konzentriert sich vor allem auf Low-Volume/High-Mix. Sind Ihre Maschinen dafür ausgelegt? Nachdem sie ursprünglich für die Fertigung von Consumer-Elektronik konzipiert sind, liegt der Schluss nahe, dass sie vorwiegend den High-Volume-Markt adressieren?
Aufgrund der großen Bandbreite unserer Maschinen können wir unterschiedliche Kapazitätsanforderungen abdecken. Ein Einsatz ist sowohl in High-Volume- als auch in Low-Volume/High-Mix-Fertigungen möglich. Hierfür kommen unsere Bestücker mit einem »Single Planet Head« zum Einsatz, weil damit der Output geringer ist als beim Einsatz des Modells mit »Double Planet Head«. Flexibilität ist natürlich auch ein schlagkräftiges Argument, das unser Spektrum sehr gut erfüllt. Es ist für uns sehr wichtig, im Vorfeld mit dem Kunden zu klären, was wirklich benötigt wird, um ihm dann die für ihn optimale Lösung anbieten zu können.