Aegis-Software für die Fertigungssteuerung

Die Fertigung komplett im Blick

14. Juni 2011, 12:20 Uhr | Karin Zühlke
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Die Hürden für den Einstieg sind niedriger als gedacht

MOS von Aegis
Das MOS ist modular aufgebaut. Basis- und gleichzeitig Herz des Systems ist das Modul iLaunch. Die fünf weiteren Module - iMaterials, iView, iTrack, iQ und Fusion - sind unabhängig voneinander erhältlich und einsetzbar.
© Aegis

Dass er mit einem MOS besonders bei den kleineren und mittelständischen EMS-Firmen auf Vorbehalte stößt, glaubt Walls nicht. Viele MES-Systeme sind allerdings allein von der Installation, der Administration und den Initialkosten für kleinere und mittelständische EMS-Firmen überdimensioniert. Insofern wird Aegis einige Überzeugungsarbeit leisten müssen, um solche Firmen überhaupt von der Notwendigkeit eines solchen Systems zu überzeugen. »Die Hürde ist aber niedriger als gedacht«, so Walls. »Unser System punktet durch einen modularen Aufbau und die für ein MES bzw. MOS relativ geringe Anfangsinvestition von 6000 bis 10.000 Euro.« Warum braucht ein EMS-Unternehmen überhaupt ein MOS? »Viele Auftraggeber fordern mittlerweile von ihren EMS-Firmen, dass sie ein MES/MOS einsetzen, beispielsweise um die Rückverfolgbarkeit in der Fertigung sicherzustellen«, erklärt Walls. Umgekehrt, so Walls, »ist es natürlich auch für eine EMS-Firma ein Marketing-Tool bei der Auftragsakquisition.« Welche Möglichkeiten das MOS bietet, zeigen die Aegis-Vertriebsmitarbeiter dem potenziellen Kunden bereits in der Pre-Sales-Phase in einer detaillierten Analyse auf der Basis seiner Produktionsdaten auf. 

Ob OEM oder EMS: In sicherheitskritischen Bereichen und für Anwendungen, die eine Null-Fehlerquote und eine 100prozentige Rückverfolgbarkeit fordern, ist ein MES-System sowieso obligatorisch, so zum Beispiel im Bereich Luft- und Raumfahrt, Medizinelektronik und Automotive. Hinzu kommt, dass der Produktmix, den besonders ein EMS-Unternehmen in der Fertigung zu bewerkstelligen hat, die Unternehmen dazu zwingt, seine Kapazitäten zu straffen und die SMT-Linien so optimal wie möglich auszulasten. Auch dabei hilft das MOS von Aegis Software. Abgedeckt werden alle Bereiche, von Neuanläufen über die Fertigungssteuerung, die Material-Verifizierung, das Qualitätswesen, Test- und Jobstatus bis hin zum Monitoring und Berichtswesen. Das MOS ist modular aufgebaut. Basis- und gleichzeitig Herz des Systems ist das Modul iLaunch. Die fünf weiteren Module - iMaterials, iView, iTrack, iQ und Fusion - sind unabhängig voneinander erhältlich und einsetzbar. Die Benutzeroberfläche ist durchgängig bei allen Modulen identisch. Und obwohl die Module auch unabhängig voneinander arbeiten, sie sind alle von Aegis selbst entwickelt und »nicht zusammengekauft«. Darauf legt Walls großen Wert, denn das, so Walls, sei in der MES-Branche keineswegs selbstverständlich. Auch für die reibungslose Kommunikation mit den Maschinen ist gesorgt: Derzeit bestehen Partnerschaften mit 36 SMT-Equipment-Herstellern, darunter Siemens, DEK, Fuji, Ekra und Juki.


  1. Die Fertigung komplett im Blick
  2. Die Hürden für den Einstieg sind niedriger als gedacht
  3. MOS-System mit »App«

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