Lotpaste ist ein Gemisch aus Metallpulver und Flussmittel. Die Qualität und die Zusammensetzung dieser beiden Hauptbestandteile entscheiden darüber, welcher Lotpastentyp sich für die eine oder andere Anwendung am besten eignet.
Das für die Lotpastenherstellung geeignete Metallpulver (Bild 1) wird aus metallischen Grundelementen in hoher Reinheit hergestellt. Wichtig ist dabei der niedrige Grad an Verunreinigungen in jedem der verwendeten Metalle sowie in der Legierung, denn nur diese Voraussetzung sorgt erst für die Einhaltung der vorgegebenen Schmelzpunkte und der entsprechenden Qualität und Reinheit der Lötstellen.
Die meist in Mikrometer ausgedrückte Korngrößenverteilung des Pulvers ist aber nicht weniger wichtig. Die Verteilung der Partikelgrößen innerhalb des Pulvers bestimmt die Eigenschaften der Lotpaste im Hinblick auf Druckbarkeit und Stabilität sowie das Verhalten beim Reflow-Löten. Daher ist es äußerst wichtig, dass das verwendete Metallpulver hohe Reinheit aufweist und genau der spezifizierten Kornverteilung entspricht (Tabelle).
Klassifizierung | Maschenweite (Mesh Size) | Durchmesser (µm) |
---|---|---|
Typ 3 | <200, >325 | 25 bis 45 |
Typ 4 | <300, >500 | 20 bis 38 |
Typ 5 | <400, >500 | 15 bis 30 |
Typ 6 | - | 5 bis 15 |
Das für Lotpaste geeignete Metallpulver wird in verschiedene Tpyklassen unterschieden.
Der zweite Hauptbestandteil einer Lotpaste ist das Flussmittel. Letzteres bestimmt die Eigenschaften der Paste während des Transports, der Lagerung, des Aufbringens, der Bestückung mit Bauelementen und des Reflow-Lötens. Aufgrund dieses breit gefächerten Aufgabengebietes verwundert es nicht, dass sich Flussmittel aus mehreren Bestandteilen zusammensetzen, die sich in der Regel von Paste zu Paste unterscheiden: