rtg electronics

Über 1700 Quadratmeter am neuen Standort

10. Oktober 2016, 13:16 Uhr | Karin Zühlke
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60 Mitarbeiter generieren einen Umsatz von 9 Millionen Euro

rtg electronics fertigt vorwiegend für die Bereiche Antriebstechnik, Sensortechnik, Kommunikationselektronik, Haus-Automation, Medizintechnik und Steuerungstechnik.

»Bei rtg generieren ca. 60 Mitarbeiter einen Umsatz von über 9 Millionen Euro. Nach kontinuierlichen Steigerungen in den Vorjahren peilen wir im kommenden Jahr die 10-Millionen-Euro-Marke an«, berichtet Joachim Kahle, Geschäftsführer von rtg electronics. Im laufenden Jahr hat sich rtg am neuen Standort vor allem technologisch weiterentwickelt. Nicht nur der Umzug in das neue Gebäude stellte sich als Meilenstein heraus, sondern auch die Neuerungen im High-End-Maschinenpark. Neben der modernen Lagerlogistik setzt rtg auf zwei SMT-Bestückungslinien von Juki mit integriertem 3D-AOI-System von Göpel. Die vollautomatische Gut/Schlecht-Sortierung sorgt für wesentlich kürzere Durchlaufzeiten in der optischen Kontrolle.

Besonders in den Selektivverfahren setzt rtg auf ein breites Spektrum; hier steht ebenfalls neues qualitativ hochwertiges Equipment zur Verfügung. Ein technologisches Highlight ist der Pastendrucker von Mydata/Mycronic, der selektiv im Inkjet-Verfahren ohne Schablone arbeitet und die Pad-Positionen individuell anfährt. »Ohne Schablonen sind wir im Prototyping und in Kleinserien wesentlich schneller und flexibler. Außerdem können wir z.B. bei Finepitch-Bauteilen unterschiedliche Mikrometer-Stärken für den Pastenauftrag einstellen, was bei herkömmlichen Systemen nicht möglich ist«, schildert Ralf Heermann, Fertigungsleiter von rtg electronics. Der Drucker schießt feinste Tropfen Lotpaste auf die Leiterplatte, ohne sie zu berühren, während der Kopf in X- und Y-Richtung verfährt. Dabei zeichnet sich der Drucker durch eine sehr gute Wiederholgenauigkeit aus und übertrifft in puncto Qualität die klassischen Siebdrucker.

Seit dem Sommer dieses Jahres unterstützt eine selektive Lötanlage von Inter-Select den selektiven Lötroboter. Auch hier wird Flexibilität großgeschrieben, denn durch zwei Löttiegel können entweder zwei verschiedene Baugruppen oder die doppelte Stückzahl gefertigt werden. Somit findet auch das Löten bedrahteter Komponenten auf einer doppelseitig bestückten Leiterkarte eine höherwertige Lösung gegenüber der Handlötung.

Die neue selektive Lackieranlage mit integriertem Trockenofen von REHM setzt neue Maßstäbe. Die Conformal-Coating-Anlage ist nicht nur in der Lage, die Baugruppen mit diversen Lacken zu beschichten, sondern auch mit verschiedenen Silikonarten und Vergussmassen abzudichten. Durch den integrierten Trockenofen wird die Trocknungszeit um ein Vielfaches verkürzt, sodass auch hier kurze Durchlaufzeiten entstehen. Vor allem in der Herstellung von Produkten, bei denen eine fehlerfreie Funktionsweise trotz starker Umwelteinflüsse sichergestellt sein muss, kommen Schutzlackbeschichtungen zum Einsatz und sorgen für eine zuverlässige Funktionalität unter starken klimatischen Bedingungen.

Weitere Investitionen geplant

Nach der Aufrüstung im Maschinenpark plant rtg electronics weitere Investitionen im Testfeld: Im Jahr 2017 wird der Testbereich modernisiert und aufgewertet, teilweise werden Testsysteme inline installiert. Neben der klassischen Baugruppenfertigung übernimmt rtg electronics auch die Assemblierung von Modulen und Systemen bis hin zu fertigen Gehäusen. Dabei werden zum Beispiel auch Industrie-PCs und ganze Schaltkästen montiert, inklusive des erforderlichen Dauertests. Ergänzend dazu erstellt rtg die Testkonzepte. Die Software dafür kommt von einem festen Partner, die Hardware für Funktionstests stammt aus dem eigenen Haus. Weitere Dienstleistungen sind die Kabelkonfektionierung und im Verbund mit Partnerunternehmen auch das Design von Leiterplatten. »Mit dem technologisch innovativen Maschinenpark und der Aufrüstung des neuen Testfeldes in 2017 ist rtg für die Zukunft sehr gut aufgestellt«, so das Fazit von Daniel Frieg


  1. Über 1700 Quadratmeter am neuen Standort
  2. 60 Mitarbeiter generieren einen Umsatz von 9 Millionen Euro

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