Normen für Steckvorrichtungen nach IEC 60320

8. Mai 2009, 14:47 Uhr | Christoph Buob
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Normen für Steckvorrichtungen nach IEC 60320

Gerätesteckerkombielement

Sie werden auch PEM genannt (englische Abkürzung für „Power Entry Module“). Hiermit bezeichnet man Elemente, die zusätzlich zur reinen Steckvorrichtung mit weiteren Funktionselementen bestückt sind wie

  • Schalter inklusive Bowdenzug-Betätigung,
  • Geräteschutzschalter inklusive Überlast- und Überstromschutz, Unterspannungsschutz und Fernauslösung,
  • Gerätesicherungshalter,
  • Spannungswähler,
  • EMV-Filter für Standard- und Medizinanwendungen.

Als Vorteile der Gerätesteckerkombielemente gegenüber Einzelkomponenten gelten Kriterien wie kompakte Einbaumaße, ein einzelnes Produkt mit elektrisch verbundenen Einzelkomponenten, effiziente Montage, alternative Design-Ausführungen mit ähnlichen Einbaudimensionen sowie geschützte, verbundene und bereits geprüfte Komponenten für die Stromzuführung.

Auszugssicherungen

Dies sind mechanische Vorrichtungen, welche eine Gerätesteckvorrichtung vor unbeabsichtigtem Ausziehen oder Ausvibrieren schützen. Typische Anwendungen, die diesbezüglich erhöhte Anforderungen an die Sicherheit stellen, finden sich in der Medizintechnik, der Bühnen- und Beleuchtungstechnik sowie der Informationstechnik.

Verteilleiste

Durch die Integration von mehreren Geräteeinbausteckdosen in ein Gehäuse entstehen Elemente, die der Weiterverteilung von Energie dienen. Ein Beispiel ist ein mobiler Messplatz, der mehrere Geräte über eine Verteilleiste gemeinsam versorgt.

Vorteile – über den Lebenszyklus betrachtet

Die erforderliche länderspezifische Adaption eines Gerätes erfolgt am Ende dessen Produktionsprozesses oder im Vertrieb über Beilegen einer steckbaren Netzanschlussleitung. Jedes Gerätegehäuse ist hinsichtlich der Stromzuführung gleich konfiguriert. Die Variantenvielfalt ist minimal.

Das Montieren und Verdrahten einer fest angeschlossen Stromzuführung ist arbeitsintensiv und fehleranfällig. Steckbare Stromzuführungen erfordern nur die Montage einer Gerätesteckdose. In vielen Fällen sind die Gerätesteckdosen auf der Leiterplatte integriert – dessen geräteinterne Verdrahtung entfällt. Hinsichtlich der Stromzuführung gibt es nur eine Gerätevariante. An der Außenseite des Gehäuses hängen keine freien Anschlussleitungen herab. Montage und Handhabung vereinfachen sich. Stromzuführungen mit IEC-Steckverbindungen reduzieren Fehlerquellen, erhöhen die Prozesssicherheit und steigern somit auch die Qualität des Endproduktes.


  1. Normen für Steckvorrichtungen nach IEC 60320
  2. Normen für Steckvorrichtungen nach IEC 60320
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  6. Auswahlkriterien

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