binder baut in Neckarsulm

Neues Stammwerk sichert Zukunft

1. April 2019, 6:57 Uhr | Heinz Arnold
Den Grundstein für das neue Gebäude hat das Unternehmen jetzt gelegt, 2020 soll die erste Produktionseinheit vom alten Gelände über die Rötelstraße in den Neubau umziehen. 2023 wird der zweite Bauabschnitt abgeschlossen sein.
© binder Gruppe

Drei bisher getrennte Fertigungen wird binder in einem einzigen Werk für 1000 Mitarbeiter am Stammsitz Neckarsulm zusammenlegen.

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Den Grundstein hat binder jetzt gelegt, 2020 soll die erste Produktionseinheit vom alten Gelände über die Rötelstraße in den Neubau umziehen. 2023 wird der zweite Bauabschnitt abgeschlossen sein.

»Wir wollen nicht nur eine der mondernsten Produktionen für die Fertigung von Rundsteckverbindern schaffen, sondern ein Gebäude erstellen, in denen es den Menschen Spaß macht zu arbeiten und zu leben – denn die Menschen machen den Unterschied«, sagt Markus Binder, geschäftsführender Gesellschafter der binder Gruppe.  

Das Gebäude ist 125 m lang, 68 m breit und 26 m hoch. Dass es intelligent ist und mit einem Monitoring-System ausgestattet, versteht sich von selbst. Geheizt wird über ein Niedertemperatursystem einschließlich Betonaktivierung, für die Spitzenlastabdeckung besteht der Fernwärmeanschluss. Die Raum- und Prozesskühlung übernehmen Kältekompressionsmaschinen und ein Kühlturm. Eine PV-Anlage mit 160 kWp Leistung liefert elektrische Energie.

Markus Binder aber kam es vor allem darauf an, den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. Die Wünsche und Bedürfnisse der Mitarbeiter sollten einfließen. Sie waren an der Planung beteiligt und konnte ihr Wissen und ihre Erfahrungen einbringen, um nicht nur ein technisch ausgereiftes Produktions- sondern ein funktionales und angenehmes Arbeitsumfeld zu schaffen. »In der Belle Etage im obersten Stockwerk ist die Kantine untergebracht, bei schönem Wetter kann die Dachterrasse benutzt werden«, so Markus Binder. Zudem sind Pausen- und Aufenthaltsräume vorgesehen sowie Räumlichkeiten für Fortbildung vorgesehen.

»Die große Herausforderung bestand darin, die drei bisher getrennten Unternehmensteile am Standort an der Rötelstraße sinnvoll zusammen zu führen und die gesamte Unternehmenskultur von binder in dem Neubau abzubilden«, sagt Dirk Baumbach, Partner bei Vollack, die für Generalplanung und Projektsteuerung zuständig ist. »Das ist gelungen, wir haben neue Strukturen geschaffen und sichern mit dem Neubau die Zukunft des Unternehmens, ein Meilenstein«, so Markus Binder.

Auch architektonisch soll das neue Gebäude ein Zeichen setzen. »Mit den Fassadensegeln an der transparenten Außenhaut setzen wir Akzente und heben uns ab. Wir geben dem gesamten Industriegebiet ein Gesicht«, freut sich Markus Binder. Für 1000 Mitarbeit ausgelegt, steht das Gebäude am Firmensitz von binder, genau dort, wo die Fachkräfte wohnen. »Damit begegnen wir dem Fachkräftemangel und vermeiden zusätzlichen Verkehr. Das trägt zur gesellschaftlichen Entwicklung des urbanen Raumes bei«, sagt Markus Binder.  

Sobald der letzte Bauabschnitt 2023 abgeschlossen sein wird, hat binder die gesamte Wertschöpfungskette unter einem Dach integriert – von der Produktion über die Logistik (Warenein- und Ausgang sowie einem Hochregallager) und den Sozialräumen.

Mit dem neuen Stammwerk für 1000 Mitarbeiter unterstreicht binder sowohl die Verbundenheit zum Stammsitz, an den das 1960 gegründete Unternehmen im Jahr 1972 gezogen war, als auch seine Internationalisierungsstrategie. Denn damit schafft binder – das Unternehmen beschäftigt an 15 Standorten weltweit rund 1700 Mitarbeiter, davon 1000 in Neckarslum – auch die Grundlage für weiteres Wachstum weltweit und um in neue Marktsektoren vorzudringen. Im Zentrum aber werden nach wie vor die Produkte stehen, für die binder weltweit bekannt ist: Rundsteckverbinder in alle Variationen.  


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