Gibt es Unterscheidungsmerkmale zu den anderen Anbietern am Markt, die sich mit der Einpresstechnik beschäftigen?
Wir bieten heute gängige, bewährte Einpresskontakte an, die der Markt kennt. Wir wollen die Welt der Einpresszone nicht neu erfinden. Aus unserer Sicht kommt es vor allem auf das Drumherum an. Wir integrieren die bewährte Einpresstechnik in spezifische Lösungen, was bedeutet, auf Kundenanforderungen zugeschnittene Metall-Kunststoff-Verbundbaugruppen mit Integration der Einpresskontakte zu entwickeln und zu produzieren.
Entscheidend bei ihrer Strategie ist also nicht nur der Einpresskontakt auf der einen Seite, sondern auch die Kontaktmöglichkeiten auf der Gegenseite?
Vorstellbar ist etwa eine RAST-Messerleiste in Einpresstechnik zu fertigen, auf die ein Schneidklemmsteckverbinder gesetzt wird, oder auch eine Feder- bzw. Schraubklemme. Wir können die Einpresskontakte in Kunststoffgehäuse einsetzen und eine Kontaktierung mit den bewährten RAST-Steckern anbieten.
Wollen Sie künftig den Bereich der Automobilelektronik noch stärker forcieren?
Die Automobil- und Zulieferbranche ist eine tragende Säule für die Lumberg-Gruppe und die Vernetzung der Kollegen dieser Branche von Mexiko über Europa bis Shanghai ist hier exzellent! Wir haben neben der Hausgeräte- und Gebäudetechnik einen starken Fokus auf die Automobiltechnik, eben weil auch die RAST-Systeme, gerade als Direktstecker, absolut spürbar stärker nachgefragt werden. Hier wollen wir uns den technischen Herausforderungen, also etwa kleiner Baugruppen und Bauräume, LED-Technik und Wärmeentwicklung, stellen und unsere Position als einer der Pioniere der RAST-Systeme weiter ausbauen. Wir erwarten also, dass die Einführung der Einpresstechnik auch einen positiv Effekt auf unseren Absatz mit RAST-Steckverbindern im Automobilbereich hat. Seit rund fünf Jahren werden die sehr kompakten RAST-Stecker verstärkt im Automotive-Segment nachgefragt, wobei die Entwicklung noch lange nicht am Ende ist.
Auf der anderen Seite sehen wir aber auch Potenzial, die Einpresstechnik im Non-Automotive-Bereich stärker einzubringen.
Die Fragen stellte Corinna Puhlmann-Hespen