Bleibt man in ähnlichen Größenverhältnissen und benötigt zudem noch eine flexiblere Power-Versorgung, die häufig gesteckt und getrennt wird, so sollten sich Anwender hier PushPull-Power-Steckverbinder in den Varianten V4 und V14 näher ansehen. Variante 4 ist zwar nicht rund, sie besitzt aber eine durchaus vergleichbare Größe zum M12. Dazu besitzt er vier Power-Kontakte, über die man Geräte bei 48 V mit bis zu maximal 12 A versorgen kann. Einen PE-Kontakt hat man hier jedoch nicht zur Verfügung. Wer diesen benötigt und doch wieder etwas mehr Platz in Kauf nehmen kann, sollte sich die Variante 14 genauer ansehen. Mit vier Powerkontakten, einem PE-Kontakt und Kenndaten wie 16 A und 690 V in einem einhändig zu bedienenden Gehäuse besitzt er genug Reserven für Antriebe, die flexibel anschließbar sein müssen. Die dritte und meist zu Unrecht übersehene Alternative bilden bewährte D-Sub-Steckverbinder. der Steckverbinderspezialist führt sie unter der Bezeichnung „D-Sub mixed“ und bietet sie variabel mit zwei bis acht Power-Kontakten an, die auch beliebig mit Signalkontakten kombiniert werden können. Mit dem bewährten D-Sub-Format können – je nach Anwendung – bei maximal 160 V bis zu 40 A pro Kontakt übertragen werden. Er zielt dabei vorrangig auf die Power-Versorgung von Maschinen ab, die direkt über eine Platine erfolgt. In Sachen IP-Schutzart und Vibrationsfestigkeit stehen D-Sub-Versionen in nichts nach; lediglich die Platzfrage ist hier als kritisch zu betrachten, sobald man über zwei Kontakte hinauskommt. Letztendlich hat der L-kodierte M12 Power im direkten Vergleich, bei den maximalen Leistungsdaten etwas das Nachsehen. Dafür liegt er in Sachen Größe sowie Verhältnis von Größe zu Leistung deutlich vorne. Zudem deckt er die meisten Anwendungen ab, und für höhere Anforderungen steht die noch zu definierende K-Kodierung in Aussicht.
Durchgängiges Konzept für ganzheitliche Lösungen
Die Harting-Technologiegruppe wird während der HMI gleich eine vollständige Produktfamilie M12 Power präsentieren. So wird es neben dem klassischen M12-Typ mit Kabelanschluss eine Reflow-fähige Pin-in-Hole-Leiterplatten-Variante geben. Um die Vielfalt noch zu erweitern, gibt es den M12 Power als Lötanschluss-Variante und kabelseitig wahlweise mit Crimpanschluss oder dem firmeneigenen Harax-Schneidklemmanschluss. Die erste Stufe der Markteinführung begann bereits im November 2015; damals wurden die IDC- Variante und die Leiterplatten-Variante vorgestellt.
Matthias Domberg und Jonas Diekmann (Harting Electronics)